Sternkarte des Monats
Die Angaben für die Sterne, Planeten und den Mond gelten für den 50zigsten Breitengrad. Astronomie befasst sich mit den Sternen, den Planeten, der Sonne und dem Mond. Kartografie ist ein Teil davon, mit Koordinaten und der Zeit.
Astronomie in der Stadt ist ein Sonderfall. Man sieht nicht alle Sterne und Sternhaufen. Mit einem guten Fernglas und einem angemessen großen Fernrohr kann man beobachten. Hier findet man nicht alle Objekte, nur die, die man mit einfachen Mitteln sehen kann.
Der Mond ist wieder interessant
Das Programm nennt sich Artemis. Am Sonntag, den 11. Dezember beendete das Raumschiff Orion der Flugmission NASA seine Umrundung des Mondes.
Den Mond erkunden mit einem Buch erstellt aus gezeichneten Mondkarten
Interessiert man sich für die Mondkrater kann man diese exakt bestimmen mit dem gezeichneten Mondatlas von Antonin Rükl. Sie werden sich in die Krater und Rillen verlieben. ISBN Nummer 978-80-7151-270-7.
Warum Sternkarten und Bücher aus Papier?
Sicherlich hat man heutzutage für alles eine App: eine Planetariums-App, um die Sterne zu finden und vor allem eine App, um ein Fernrohr die Sterne am Himmel finden zu lassen. Ich lese gerne Bücher. Der Grund ist ein ganz einfacher: den ganzen Tag sitzt man am PC. Da tut es den Augen gut, mal auf Papier zu schauen. Ab 30 nimmt die Fähigkeit der Augen, sich auf die Nähe einzustellen ab und mit 40 hat man die erste Gleitsichtbrille. Das Alter spürt man zuerst an den Augen.
Die Sterne im April
Vollmond 6. April 2023
Neumond: 20. April 2023
Der prächtige Löwe steht im Südmeridian, der Krebs neben ihm im Westen. Die Zwillinge mit den beiden Sternen Kastor und Pollux, darüber steht der Fuhrmann mit der hellen gelben Kapella. Der rote Aldebaran im Stier wird schon von den Dunstwolken des Horizontes verdeckt, bevor er untergeht. Orion ist knapp am Westhorizont. Perseus und Kassiopeia stehen in der Milchstrasse entlang am Westhorizont. Hoch oben neben dem Kepheus finden wir den Drachen, der sich um den Kleinen Wagen schlingt.
Im Nordost tief am Horizont sieht man den Deneb im Schwan und die Wega in der Leier. Der Herkules ist schon aufgegangen. Unter ihn schlängelt sich die Wasserschlange am Horizont entlang Östlich davon steht der Arkturus im Bootes. Hoch oben im Zenit zeigt die Deichsel des Großen Wagens auf den Arkturus. Ist der Himmel recht klar, können wir am Südhorizont, den Raben und den Becher entdecken. Der helle Stern unterhalb des Bootes ist die Spica, die zur Jungfrau gehört.
Die Planeten im April
Merkur erreicht Anfang April seine beste Abendsichtbarkeit. Im Frühjahr steht die Ekliptik besonders steil, womit eine gute Abendsichtbarkeit im Westen gegeben ist. Am 1. April kann man eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang um 20:30 Uhr MESZ den Planeten Merkur am Westhorizont beobachten. Dann erreicht er eine Helligkeit von -1,1 mag. Seine größte östliche Elongation (Abstandswinkel von der Sonne) erreicht Merkur am 12. April. Seine Helligkeit geht auf 0,0 mag zurück, da er der Erde näherkommt und ihr seine unbeleuchtete Seite zuwendet. Merkur hat ebenso Phasen wie unser Erdmond. Zum Ende der bürgerlichen Dämmerung (Sonne 6 Grad unter dem Horizont) am 11. April um 20:40 Uhr Sommerzeit, erreicht Merkur eine Höhe von 12 Grad. Am 21. April ist der flinke Merkur nur noch +2,1 mag hell. Er ist somit in der Dämmerung kaum noch zu erkennen. Vielleicht hilft es, wenn man am 21. April abends die 5 Grad westlich liegende Mondsichel aufsucht, um Merkur zu finden.
Venus ist strahlender Abendstern. Kurz nach Sonnenuntergang steht sie im Westen und ist mit einer Helligkeit von -4,1 mag nicht zu übersehen. Sie ist noch 4 Stunden nach Sonnenuntergang sichtbar. Das Venusscheibchen ist zu 70 Prozent beleuchtet. Zur Monatsmitte geht die Venus durch das Goldene Tor der Ekliptik. Das Goldene Tor der Ekliptik liegt zwischen dem Sternhaufen der Plejaden und der Hyaden im Stier. Am 11. April kommt die Venus den Plejaden ungefähr 2,4 Grad nahe.
Mars wandert ostwärts durch das Sternbild Zwillinge. Vom 25ten auf den 26ten April wird er nördlich vom Mond gestreift. Seine Untergangszeiten verfrühen sich vom 1. April um 03:19 Uhr MESZ auf 02:21 Uhr MESZ.
Jupiter steht am 11. April in Konjunktion zur Erde und bleibt erst einmal unsichtbar.
Saturn ist nur sehr schwach in der Morgendämmerung zu sehen. Die Ekliptik steht im Frühjahr am Morgen für eine Sichtbarkeit noch zu schwach. Bei guter Sicht könnte man den Saturn um 05:20 Uhr 11 Grad hoch am Horizont beobachten.
Uranus steht im Sternbild Widder. Der Widder steht mit der Andromeda zusammen weit westlich am Abendhimmel und kann noch aufgefunden werden.
Neptun stand am 16. März in Konjunktion und ist weiterhin nicht zu beobachten.
Warum ist das Seeing trotz klaren Himmels nicht gut?
Das kann daran liegen, dass die Winde oberhalb von 40.000 Metern rechts stark wehen. Ist der Wind in der Nähe des Erdbodens stärker, ist die Luft klarer. Zu viele Turbulenzen dort oben beeinflussen das Höhenseeing.
Die Plejaden umfassen 7 helle Sterne.
Sternhaufen für das Fernglas
In der Stadt kann man einige Objekte des Messierkataloges sehen. Charles Messier war ein Kometenjäger. Damit er die Kometen nicht mit anderen diffusen Objekten am Himmel verwechselte, katalogisierte er diese. Darunter sind Sternhaufen wie die Plejaden, Hyaden und Nebel. Das sind dann der Orionnebel, der Ringnebel in der Leier. Ein paar Kugelsternhaufen gehen: M13 im Herkules, Sternhaufen, je nach Lichtverschmutzung M20, M8 im Schützen. Nicht gut sichtbare muss man mit einer Goto-Steuerung anfahren. Die einzige Galaxie in der Stadt ist die Andromedagalaxie. Schon M81 im Großen Bären alle anderen kann man in der Stadt nicht sehen. Vielleicht mit Goto, kommt darauf an.
Mit einem Fernglas kann man in der Stadt die Andromedagalaxie entdecken, M31. Schon mit einem 8x42 Fernglas findet man diese Galaxie, sowie den bekannten Orionnebel. Das allererste Objekt, mit der Nummer 1, der Krebsnebel im Stier ist nur mit einem Großfernglas unter einem dunklen Himmel zu finden.
Die Sternhaufen M35, M36, M37 zwischen den Zwillingen und dem Fuhrmann kann man in der Stadt mit einem Fernglas entdecken. Den Sternhaufen M35 sieht man schon in einem 10x42 Fernglas.
In der Stadt ist die Krippe, oder auch Praesepe genannt, in der Stadt zu finden. Der Krebs ist ein schwaches Sternbild. In dessen Mitte findet man mit dem Fernglas die Krippe. Sie ähnelt den Plejaden. Sie ist nur kleiner und dichter.
Der Eulenhaufen in der Kassiopeia
Am linken Knick des Himmels-W, der Kassiopeia, findet sich ein Sternhaufen, den man im 10x50 Fernglas schon beobachten kann. Schon in einem Großfernglas und in einem kleinen Fernrohr schauen einem zwei dunkle Gebiete an, die an eine Eule erinnern.
Im östlichen Teil der Kassiopeia sieht man nicht nur den bekannten Doppelsternhaufen Phi&Chi zwischen Kassiopeia und Perseus. Ein ähnlich wirkender Sternhaufen ist unter der NGC Nummer NGC7790 und 7788 zu sehen. Man sieht ihn schon in einem Fernglas auf dem Weg durch die Milchstrasse im hellen Licht der Stadt.
Der Sternhaufen Phi und Chi im Perseus
Mit einem kleinen Fernglas sieht man die Andromedagalaxie M31.
Sternbild Andromeda, mit M31 (NGC224) M32 (NGC 221) und M110 (NGC 205) ! 130 PDS Newton F5 / 650mm Nikon D700 F5,6 / 25 Sek. belichtet / ISO 4000 auf der Stationären Astrosäule mit der Vixen GP-DX-Montierung
Sternhaufen für das Fernrohr
In der Gegend um Beta Kassiopeia tun sich für mittlere Instrumente ein Gewimmel von Sternhaufen in der Milchstrasse auf. Nun schwenken wir zum Kepheus und können hier mit kleinen und mit Teleskopen von 8 Zoll einige Sternhaufen entdecken: NGC 7129, NGC7142.
Mikrometeorite auf der Erde finden
Mikrometeoriten findet man überall auf der Erde, auch auf Flachdächern. Jeden Tag rieseln Tonnen von Staub auf die Erde herab. Diese Winzlingen offenbaren unter einem Mikroskop ihre Schönheit und Vielfalt.
Aussichten auf die Meteoriten im April
Im April sind die Lyriden wieder aktiv. (Radiant in der Leier).
Frühlingssternbilder
Die Frühlingssternbilder gehen nach Mitternacht auf: Der Löwe und das Haar der Berenike
Sterne mit einer drehbaren Sternkarte von Kosmos finden
Natürlich gibt es heute nicht nur Sternkarten. Man kann den Himmel auch mit dem Handy erkunden: mit der App Stellarium. Es gibt auch die klassische Art, Sternbilder zu erlernen: mit einer Karte in Papierform und mit einer drehbaren Sternkarte von KOSMOS.
Den Sternenhimmel mit einer App erkunden - die Sterne erkennen mit Skyportal
Dafür kann man das Planetariumsprogramm Stellarium verwenden. Oder wer es noch bequemer haben will, mit der App Skyportal. Man hält das Handy an den Himmel und die App zeigt einem die Sterne an, die gerade am Himmel zu sehen sind.
Einstellung einer drehbaren Sternkarte
Mit einer drehbaren Sternkarte kann man schnell die zu einer bestimmten Stunde am Himmel sichtbaren Sterne finden. Am Rand der Pappscheibe stehen die Sternbilder mit ihrem Platz am Himmel, der Rektaszension, die wie eine Uhr dienen soll. Das soll uns nun nicht interessieren. Am nächst inneren Ring sind die Monate mit den Tagen als Striche aufgetragen. Auf der durchsichtigen Scheibe, die über der Sternkarte liegt, findet man die Stunden des Tages. Man bringt die Stunden des Tages mit der Monatseinteilung zur Deckung und findet so den Ausschnitt des sichtbaren Himmels zu gegebener Stunde in dem nicht schraffierten Teil der durchsichtigen Scheibe.
Was ist Astronomie - Frauen in der Astronomie
Astronomie befasst sich mit den Sternen. Sternentwicklung ist theoretische Physik, Koordinaten Kartografie. Astrofotografie ist nur ein Teil der Astronomie. Man kann über Astronomie sehr viel lernen: über Planten, Kalenderrechnung, Sonnen- und Mondfinsternisse. Astronomie bietet einem immer etwas. Man kann sich mit Mathematik und Zahlen beschäftigen. Der Himmel begegnet uns jeden Tag. In den Schulen ist die Astronomie immerhin angekommen. Aber wieso muss man mit Schülern Fotografieren? Damit man die Apps und das Handy kennenlernt? Wäre es nicht besser, Anwendungen der Astronomie im Mathematikunterricht zu verwenden? Das wäre sicherlich für Jungen und Mädchen besser. Wieso muss man immer darauf verweisen, dass Mädchen ein schlechteres Vorstellungsvermögen haben? Damit wird immer begründet, dass man für einen technischen Beruf nicht so geeignet ist. Ist man dass wirklich? Sprachliche Begabungen werden immer als weniger wert angesehen. Das ist alles genauso mit Übung und Interesse verbunden. Frauen und Männer schreiben unterschiedliche Bücher. Aber Frauen sollen weniger begabt in technischen Dingen und Astronomie sein? Gut, Frauen müssen nicht immer zeigen, wie toll sie sind. Männer zeigen oft, wie gut sie sind. Aber beim genauen hinsehen, sind sie nicht besser in technischen Dingen wie eine Frau. So lange man ihnen das noch immer abnimmt, wird sich nichts ändern. Auch in Vereinen für Astronomie sind zu wenig Frauen. Männer sind gerne unter sich. Frauen stören da nur. Es könnte ja sein, man merkt, dass sie doch nicht so gut sind. So beobachte ich die Sterne lieber allein auf meinem Balkon und habe der Sternwarte Stuttgart den Rücken gekehrt.