Sternkarte des Monats
Die Angaben für die Sterne, Planeten und den Mond gelten für den 50zigsten Breitengrad. Astronomie befasst sich mit den Sternen, den Planeten, der Sonne und dem Mond. Kartografie ist ein Teil davon, mit Koordinaten und der Zeit.
Astronomie in der Stadt ist ein Sonderfall. Man sieht nicht alle Sterne und Sternhaufen. Mit einem guten Fernglas und einem angemessen großen Fernrohr kann man beobachten. Hier findet man nicht alle Objekte, nur die, die man mit einfachen Mitteln sehen kann.
Mit einem kleinen Fernrohr entdeckten Amateurastronomen neben der Andromedagalaxie eine leuchtende Emmission in Form eines Bogens
Auf Aufnahmen fanden Amateurastronomen eine bogenförmige Struktur: Einen OII Emmisionsbogen. Sauerstoff leuchtet grün-türkis und H-Alpha rot. Mit modernen, sehr schmalbandigen Filtern lässt sich diese Struktur auf Aufnahmen erkennen. Dieser Plasmabogen ist nur 1,2 Grad von der Andromeda-Galaxie entfernt. Der Vollmond hat einen Durchmesser von einem halben Grad. Großteleskope haben ein Gesichtsfeld von weniger als einem halben Grad. Da mag bei der Durchmusterung etwas durchgerutscht sein. Durch die Zusammenarbeit mit professionellen Astronomen konnte die Entdeckung bestätigt werden.
Durch die Verwendung vom modernen Schmalbandfiltern ist es auch möglich, aus der Stadt heraus gute Astrofotos zu gewinnen.
Vollmond und Neumond
Vollmond: 4. Juni
Neumond: 18. Juni
Sternkarte des Monats
Im Juni brechen wieder die weißen Nächste an - Planeten am Morgen sichtbar
Die Sommermilchstrasse zieht sich von Norden nach Südosten und zeigt alle Sommersternbilder: den Schwan, die Leier und den Adler. Diese drei Sternbilder werden auch das Sommerdreieck genannt. Nach Süden hin zeigt sich das Schild und tiefer am Horizont steht Schütze, der einige schöne Sternhaufen und Gasnebel zu bieten hat.
Neben der hellen Wega in der Leier finden wir den Herkules, an seiner rechten Flanke den Kugelsternhaufen M113, im Südmeridian mit sieben Sternen die Nördliche Krone und des Bootes, der Bärenführer. Die Deichsel des Großen Wagens zeigt auf den hellen Stern Arkturus, darunter im Westen der Kleine Löwe und der Löwe, der bald im Westen untergehen wird. Der Krebs ist schon sehr horizontnah. Die beiden Sterne im Nordosten tief am Horizont gehören zu den Zwillingen. Sie heißen Kastor und Pollux. Daneben am Nordwesthorizont steht der schon fast untergegangene Fuhrmann.
Im Norden finden wir den Kleinen Wagen: der Polarstern ist nur ein sehr schwacher Stern. Mit einem Fernglas in der Stadt kann man den Drachen finden und die Giraffe. Der Drache schlingt sich um den Kleinen Bären.
Kehren wir zurück zu Südmeridian tief am Horizont, so können wir den roten Antares im Skorpion sehen sehen. Den ganzen Skorpion mit seinem Stachel sieht man erst im Süden. Zwischen Skorpion und Herkules erstreckt sich das ausgedehnte Sternbild des Schlangenträgers.
Planeten des Monats Juni - Venus am Abend, Jupiter, Saturn am Morgen, Mars beendet Sichtbarkeit
Merkur hat am 29. Mai seine größte westliche Elongation. Er bewegt sich im Juni aber auf seine untere Konjunktion zu, die er am 1. Juli erreichen wird. Dadurch ist der Winkelabstand so unglücklich, dass er doch nicht gesehen werden kann.
Venus hat am 4. Juni ihre größte westliche Elongation am Abendhimmel. Sie steht 45 Grad östlich der Sonne im hoch im Nordwesten. Ihre Helligkeit wird nicht so sehr anwachsen, da sie die Dichotome erreicht hat. Sie ist dann nur halb beleuchtet. Sie erreicht ihren höchsten Glanz. Die abendliche Ekliptik steht im Somme immer flacher, somit nimmt die Höhe der Venus rasch ab. Am Abend des 21. Juni steht die schmale Mondsichel 4,2 Grad nördlich der Venus.
Mars wird im Juni seine Sichtbarkeit beenden. Der nur 1,7 mag helle rote Planet geht zu Monatsende um 23:50 Uhr MESZ unter. Zwischen dem 1. Juni und dem 3. Juni durchquerst der Mars den Sternhaufen Krippe im Krebs.
Jupiter zeigt sich wieder am Morgenhimmel. Der Gasplanet steht um 04:30 Uhr 13 Grad über dem Osthorizont mit einer Helligkeit von -2,1 mag.
Saturn geht am Ersten des Monats um 02:10 Uhr auf und Ende Juni bereits um 00:18 Uhr.
Uranus hatte im Mai seine Konjunktion. Doch steht der Uranus im Juni der Sonne immer noch zu nahe, um gesehen werden zu können.
Neptun steht 18 Grad östlich von Saturn. Der sich auf seiner Bahn nur sehr langsam bewegende Planet steht wie letztes Jahr zwischen den Sternbilder Wassermann und Fische.
Zwei Planeten und ein Sternhaufen für das Fernglas
Mars steht am 1. Juni In dem Sternhaufen Krippe im Krebs und die Venus setzt sich am 13. Juni in die Krippe hinein.
Kometen im Juni
Der Komet C2020 V2 hat uns bis in den März hinein begleitet. Nachdem die Elongation zur Sonne wieder größer ist, kann man ihn wieder am Morgenhimmel sehen. Der Komet steht am 1. Juni knapp über der Ekliptik unterhalb des zweithellsten Sterns des Sternbildes Widder und läuft zwischen dem Walfisch und dem Stier bis zum 18. Juni auf den Horizont zu.
Meteoriten im Juni
Dieses Jahr ist der Meteorstrom der Juni-Bootiden gut zu beobachten. Er hat sein Maximum am 28. Juni. In der Nacht vom 27. bis zum 28. Juni erreichen sie ihr Maximum.
Ein weiterer Meteorstrom sind die Arietiden.(Aries Widder) Sie sind am Morgen nur knapp über dem Horizont zu sehen. Zur anbrechenden Dämmerung nach den kurzen Nächten ist der Strom nur kurz zu sehen.
Die Sonne zeigt sehr viele Flecken. Leider gibt es in absehbarer Zeit keine Mondfinsternis zu sehen. Aber es werden wieder Möglichkeiten geben, eine Mondfinsternis zu fotografieren. Dieses Jahr wird es eine partielle Mondfinsternis geben, die in Stuttgart sichtbar ist. Sie beginnt um 20:01 Uhr und endet um 00:16 Uhr Ortszeit in Stuttgart.
Galaxien im April
Als Eck eines Quadrates finden wird das Haar der Berenike. An Ihrer Spitze in Richtung Bootes, zu den Jagdhunden gezählt finden wir einen prächtigen Kugelsternhaufen, M3, den man schon unter einem dunkleren Himmel mit einem Fernglas finden kann. Neben M51, der Whirlpoolgalaxie im Großen Bären, findet sich noch weitere Objekte, wenn man mit einem 8 Zoll Dobson beobachten kann.
Die Sombrerogalaxie in der Jungfrau kann nun gut beobachtet werden. Ein dunkles Band geht durch eine helle Fläche, dass an einen Mexikanischen Sombrero erinnert.
Neben der Galaxie 101 im Großen Bären gibt es noch weitere kleine Galaxien zu entdecken.
Diese schönen Galaxien können wir wieder besser im August anschauen, wenn der Himmel wieder dunkler ist.
Was sieht man auf dem Mond mit dem Fernrohr?
Mit einem Fernrohr kann man hunderte Krater auf dem Mond sehen. Bei Vollmond oder kurz vor Vollmond und danach, sieht man nur die aller größten Krater, deren Strahlen über die Mondoberfläche laufen.. Man hat eine Übersicht über die Mare. Am besten sieht man Krater, wenn die Sonne schräg auf einen Krater fällt und deren Wälle Schatten werfen. Dann kann man viele Krater, Rillen und Gebirge auf dem Mond auch in einem kleinen Fernrohr erkennen.
Kurz vor Vollmond hat man meist nur einen Überblick über die Mare, die größten Gebirge sind nur als Striche zu erkennen. Wenn am Rand des Mondes ein großer länglicher Krater auftaucht, es ist der Krater Schiller, ist in zweit Tagen Vollmond. Bei astronomischen Fernrohren sieht man den Krater Schiller auf der rechten Seite.
Zu Vollmond geht der Mond auf, wenn die Sonne genau auf der gegenüberliegenden Seite im Westen untergeht. Zurzeit steht der Mond sehr hoch am Himmel. In 18,9 Jahren beschreibt der Mond eine Spirale am Himmel. In 9 Jahren steht er sehr hoch und in den anderen 9 Jahren steht der Mond tiefer am Himmel.
Nach Vollmond geht der Mond immer später auf. Im Letzten Vierte steigt der Mond erst nach Mitternacht über den Horizont.
Die Landestelle von Apollo 15 erkunden: Apollo 15 ist in der Nähe der Hadley Rille gelandet. Sie liegt auf auf der Innenseite des Apenninengebirges.
Was sieht man auf dem Mond?
Manche sehen ein Gesicht, andre erkennen an den dunklen Mare einen Hasen. Hier sieht man unten das langgestreckte Mare Frigoris, ganz links außen das runde Mare Crisium. dann die Mare Foecunditatis, Serenitatis, Tranquillitatis
Warum ist das Seeing trotz klaren Himmels nicht gut?
Das kann daran liegen, dass die Winde oberhalb von 40.000 Metern rechts stark wehen. Ist der Wind in der Nähe des Erdbodens stärker, ist die Luft klarer. Zu viele Turbulenzen dort oben beeinflussen das Höhenseeing.
Objekte mit dem Fernglas in der Stadt beobachten
So manchen Nebel oder Sternhaufen, den man mit einem Fernglas unter einem dunklen Landhimmel erkunden kann, wird man in der Stadt nicht sehen können. Mit einem größeren Fernglas für die Astronomie findet man helle Sternhaufen wie die Plejaden, Hyaden, Sternhaufen zwischen den Zwillingen und dem Fuhrmann,. die Krippe im Krebs oder Doppelsterne: die einzige Galaxie ist die Andromedagalaxie. Mit etwas Glück kann man Sternhaufen oder Nebel am Horizont sehen, der durch den dort meist herrschen Dunst vom Licht besonders aufgehellt wird. Wolken werden von entfernten Lichtquellen besonders gut erleuchtet.
Aber natürlich können wir in der Stadt, mit einem Fernglas mehr Sterne beobachten als mit dem bloßen Auge. Dies ist besonders schön, wenn das Fernglas einen Winkel von 6 Grad erfassen kann und man die Milchstrasse erfassen kann.
In der Stadt kann man einige Objekte des Messierkataloges sehen.
Charles Messier war ein Kometenjäger. Damit er die Kometen nicht mit anderen diffusen Objekten am Himmel verwechselte, katalogisierte er diese. Darunter sind Sternhaufen wie die Plejaden, Hyaden und Nebel. Das sind dann der Orionnebel, der Ringnebel in der Leier. Ein paar Kugelsternhaufen gehen: M13 im Herkules, Sternhaufen, je nach Lichtverschmutzung M20, M8 im Schützen. Nicht gut sichtbare muss man mit einer Goto-Steuerung anfahren. Die einzige Galaxie in der Stadt ist die Andromedagalaxie. Schon M81 im Großen Bären alle anderen kann man in der Stadt nicht sehen. Vielleicht mit Goto, kommt darauf an.
Galaxien mit dem Fernglas in der Stadt
Mit einem kleinen Fernglas sieht man die Andromedagalaxie M31.
Sternbild Andromeda, mit M31 (NGC224) M32 (NGC 221) und M110 (NGC 205) ! 130 PDS Newton F5 / 650mm Nikon D700 F5,6 / 25 Sek. belichtet / ISO 4000 auf der Stationären Astrosäule mit der Vixen GP-DX-Montierung
Sternhaufen für das Fernrohr
In der Gegend um Beta Kassiopeia tun sich für mittlere Instrumente ein Gewimmel von Sternhaufen in der Milchstrasse auf. Nun schwenken wir zum Kepheus und können hier mit kleinen und mit Teleskopen von 8 Zoll einige Sternhaufen entdecken: NGC 7129, NGC7142.
Mikrometeorite auf der Erde finden
Mikrometeoriten findet man überall auf der Erde, auch auf Flachdächern. Jeden Tag rieseln Tonnen von Staub auf die Erde herab. Diese Winzlingen offenbaren unter einem Mikroskop ihre Schönheit und Vielfalt.
Sterne mit einer drehbaren Sternkarte von Kosmos finden
Natürlich gibt es heute nicht nur Sternkarten. Man kann den Himmel auch mit dem Handy erkunden: mit der App Stellarium. Es gibt auch die klassische Art, Sternbilder zu erlernen: mit einer Karte in Papierform und mit einer drehbaren Sternkarte von KOSMOS.
Den Sternenhimmel mit einer App erkunden - die Sterne erkennen mit Skyportal
Mit der App Skyportal kann man das Handy an den Himmel halten und bekommt die Sterne angezeigt. Es gibt noch anderer Apps, die das können.
Für Vorinformationen für einen gelungenen Sternenabend kann man das Planetariumsprogramm Stellarium verwenden.
Einstellung einer drehbaren Sternkarte
Mit einer drehbaren Sternkarte kann man schnell die zu einer bestimmten Stunde am Himmel sichtbaren Sterne finden. Am Rand der Pappscheibe stehen die Sternbilder mit ihrem Platz am Himmel, der Rektaszension, die wie eine Uhr dienen soll. Das soll uns nun nicht interessieren. Am nächst inneren Ring sind die Monate mit den Tagen als Striche aufgetragen. Auf der durchsichtigen Scheibe, die über der Sternkarte liegt, findet man die Stunden des Tages. Man bringt die Stunden des Tages mit der Monatseinteilung zur Deckung und findet so den Ausschnitt des sichtbaren Himmels zu gegebener Stunde in dem nicht schraffierten Teil der durchsichtigen Scheibe.
Was ist Astronomie - Frauen in der Astronomie
Astronomie befasst sich mit den Sternen. Sternentwicklung ist theoretische Physik, Koordinaten Kartografie. Astrofotografie ist nur ein Teil der Astronomie. Man kann über Astronomie sehr viel lernen: über Planten, Kalenderrechnung, Sonnen- und Mondfinsternisse. Astronomie bietet einem immer etwas. Man kann sich mit Mathematik und Zahlen beschäftigen. Der Himmel begegnet uns jeden Tag. In den Schulen ist die Astronomie immerhin angekommen. Wieso muss man immer darauf verweisen, dass Mädchen ein schlechteres Vorstellungsvermögen haben? Damit wird immer begründet, dass man für einen technischen Beruf nicht so geeignet ist. Ich habe das Vorstellungsvermögen einer Frau und habe 3 technische Berufe erlernt. Sprachliche Begabungen werden immer als weniger wert angesehen und bezahlt. Das ist alles genauso mit Übung und Interesse verbunden. Frauen und Männer schreiben unterschiedliche Bücher. Aber Frauen sollen weniger begabt in technischen Dingen und Astronomie sein? Gut, Frauen müssen nicht immer zeigen, wie toll sie sind. Männer zeigen oft, wie gut sie sind. Aber beim genauen hinsehen, sind sie nicht besser in technischen Dingen wie eine Frau. So lange man und frau Männer noch immer für technisch kompetenter halten, wird sich nichts ändern. Oder haben Sie schon mal einen Mann gefragt, ob er von Technik auch was versteht? Ja, können Sie das auch - das fragt man nur Frauen. Ja, haben Sie einen Fachmann? In Vereinen für Astronomie sind zu wenig Frauen. Männer sind gerne unter sich. Frauen stören da nur. Es könnte ja sein, man merkt, dass sie doch nicht so gut sind. So beobachte ich die Sterne lieber allein auf meinem Balkon und habe der Sternwarte Stuttgart den Rücken gekehrt weil man mir nichts zutraute. Für EDV und Englisch könnte man ja zu wenig wissen....