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Sternkarte des Monats   

Sternkarte im April

Die Angaben für die Sterne, Planeten und den Mond gelten für den 50zigsten Breitengrad.

Mit der Sternkarte des Monats,  von Hand gezeichnet, finden sie sich schnell am Himmel zurecht. Sie bekommen Informationen über Sternbilder, die Ihre App nicht liefert. Die Sternbilder der Apps sind oftmals nicht beschriftet. Die Mondauf- und untergänge gelten für den 48zigsten Breitengrad.

Wie orientiere ich mich am Himmel mit dieser Sternkarte auf dem Handy

Auf der Sternkarte  ist unten Süden, links Osten, rechts Westen, oben  Norden. Halten Sie ihr Handy über den Kopf.  Sie sehen die Sternbilder auf der Zeichnung, wie sie am Himmel stehen. Stehen Sie in Richtung Süden, stehen die oberen Sternbilder hinter ihnen: Den Großen Wagen haben Sie im Rücken. Im Süden sehen Sie die Sternbilder, die unten am Rand stehen.  Die Sternbilder, auf der Karte in der Mitte, stehen hoch oben am Himmel.


Sternkarte April Sternkarte April










Die Sterne im Monat April

Hoch im Süden funkelt Regulus im Löwen. Die Frühlingssternbilder sind da: Der Krebs steht westlich des Löwen, darunter blinkt Prokyon im Kleinen Hund. Kastor und Pollux hoch im Westen in den Zwillingen. Vom Orion sieht man nur noch die Hälfte. Der Sirius blinkt so tief am Horizont im Südwesten.

Im Nordwesten Das rote Auge des Stiers steht tief im Nordwesten, dann der Perseus, das Dreieck und die Andromeda. Die Kassiopeia steht hoch im Nordwesten, der Cepheus, der Drache umschlingt den Kleinen Wagen

Im Nodosten schaut der Deneb vom Schwan heraus, dann kommt der Herkules, die Nördliche Krone und der Bootes. Der Bärenführer (Bootes) steht schon recht hoch im Osten und die Deichsel des Großen Wagen zeigt auf den Arkturus. Der helle, weiße Stern am Osthorizont ist die Spika in der Jungfrau.

Die Sterne am Morgen um 5 Uhr MESZ
So um halb fünf MESZ kann man am aufgehenden Pegasusquadrat im Osten neben dem Füllen den hellen Kugelsternhaufen M15 beobachten mit einem Fernglas 17x70. Der Schwan und die Leier stehen am Zenit, Arkturus weiter westlich. Richtung Osten finden wir die Nördliche Krone und den Herkules. Tief am Südhorizont den Skorpion.

Was sehen wir heute am Himmel, 17. April 2024 zunehmender Mond 9 Tage alt

Die Bahn des Mondes ist dieses Jahr sehr groß. Wir sehen den Mond meist hoch am Himmel. Der Terminator (die Grenze zwischen beleuchtetem Teil und unbeleuchtetem) liegt im Mare Imbrium und dem Mare Nubium. Man sieht das vom langgestreckten Mare Frigoris zur Hälfte.

Mondaufgang am 18. April 2024: 14:25 Uhr. Monduntergang: 04:39 Uhr am 19.04.2024


Mond 10 Tage alt Mond 10 Tage alt


Mond im Ersten Viertel: 15.04:2024

 

Mond im Ersten Viertel Mond im Ersten Viertel








Vollmond: 24.04.2024, Neumond: 08.05.2024

Totale Sonnenfinsternis in den USA, Kanada und Mexico am 8. April

Die Corona sieht man nur während einer totalen Sonnenfinsternis. Die Protuberanzen kann man mit speziellen Filtern auch an anderen Tagen sehen. Die Sonnenfinsternis findet um 21:30 Uhr unserer Zeit statt, in Amerika am frühen Nachmittag. Die Sonnenfinsternis zieht sich von Mexiko nach Kanada.

Protuberanzen auf der Sonne Protuberanzen auf der Sonne







Das Wetter am Montag

Der Himmel ist bewölkt und es kann regnen. 

Jupiter ist nicht mehr bedeutend. Die Plejaden stehen noch hoch im Westen, die Hyaden und noch der Orionnebel lässt sich gut mit dem Fernglas beobachten. Die Praesepe in der Krippe kann man mit einem Fernglas schon mit 50 mm Öffnung gut sehen. Der Sternhaufen ist schwächer als die Plejaden, aber gleich in Dichte der Sterne.

Der Komet Pons/Brooks im April

Im Widder kann man es mit dem Kometen Pons/Brooks versuchen mit einem Fernglas über dem Nordwesthorizont zu beobachten, wenn es noch nicht ganz dunkel ist. Seine Helligkeit ist gerade geringer wie die des Planeten Uranus. Der Komet soll seine Helligkeit im April auf 4 mag steigern. Am 10. April steht er neben der schmalen Mondsichel. 

Am 12. April steht Pons/Brooks 5 Grad von Jupiter und Uranus entfernt. Darüber befinden sich die Plejaden. Zwei Tage nach Neumond finden wir den Kometen in der Nähe der schmalen Sichel des zunehmenden Mondes: 2 Tage alt.

 Sternhaufen Praesepe im Krebs, Hyaden im Stier

Praesepe in der Krippe Praesepe in der Krippe









Sternbilder in der Stadt beobachten

Die horizontnahen Sternbilder sind in der Stadt nicht immer so gut zu sehen, durch den Lichtkegel, der zu uns herüberstrahlt. Das Sternbild Skorpion mit seinen helleren Sternen kann in der Stadt im Sommer gut gesehen werden. Der Rabe oder die Wasserschlange, sowie der Becher stehen so nahe am Horizont und sind in der Stadt keine so auffälligen Sternbilder. Der Löwe fällt an den beiden Sternen Regulus und Denebola auf, sowie der Bootes durch seinen hellen Arkturus. Natürlich findet man den Großen Wagen und wenn es klar ist, kann man den Großen Bären im Gesamten sehen. Die Kassiopeia fällt auf und der Perseus, im Sommer der Schwan. Mit einem zweifach vergrößernden Fernglas wird  die unscheinbaren Sternbilder sehen können. Darunter fallen der Hase unterhalb des Orions oder die Nördliche Krone zwischen Bootes und Herkules. Vom Kleinen Wagen findet man die beiden hinteren Kastensterne und den Polarstern, den Drachen muss man suchen. Die Giraffe und den Kepheus findet man mit einem schwachen Fernglas. Die Plejaden sind gut zu erkennen, die Hyaden, die Praesepe im Krebs hingegen ist wieder dem Fernglas vorbehalten.

Die einzigste Galaxie in der Stadt, die man immer findet, ist M31 in der Andromeda. (steht jetzt weit im Westen).Der Orionnebel geht mit dem Fernglas und kann bei klarem Himmel und guten Augen ganz ohne Optik beobachtet werden. 

Sternhaufen für das Fernglas in der Stadt

M44 die Krippe, der offene Sternhaufen im Krebs finden wir hoch oben im Süden, M36, M37,M35 die drei Sternhaufen zwischen den Zwillingen und dem Fuhrmann können wir in der Westhälfte mit einem größeren Fernglas in der Stadt sehen. gehen wir vom Sirius in Richtung Osten, finden wir M48, den man in der Stadt mit einem 80 mm Fernglas suchen muss. M42 ist der Orionnebel: Wir gehen von den 3 Gürtelsternen hinunter in das Schwertgehänge und finden einen diffusen Fleck mit einem 17x80 Fernglas.

Galaxien beobachten im April unter einem dunkleren Himmel

Im April kommen einem einige  Galaxien vor die Linse. Der Löwe steht dann um 22 Uhr hoch genug fast im Süden. Für die Vorstadt oder ein Fernrohr mit Nachführung und einer App lassen sich schnell einige Galaxien finden. Am besten beobachtet man die Galaxien unter einem dunklen Himmel. 

Galaxien im Frühling Galaxien im Frühling






Spika in der Jungfrau

Löwe, Bootes, Jungfrau mit Spika Löwe, Bootes, Jungfrau mit Spika








Der weiße blinkende Stern im Osten ist die Spika in der Jungfrau. Der helle gelbe Stern heisst Arkturus und gehört zum Bootes. Nach Mitternacht sind im Osten die Sommersternbilder Schwan und Leier zu sehen. Die Nova in der Nördlichen Krone scheint sich etwas verabschiedet zu haben. Arkturus steht fast hoch im Süden und die Deichsel des Großen Wagens im Zenit, hoch über unseren Köpfen. Mit einem Fernglas von 17x70 sehen die Sterne nach Mitternacht prächtig aus.

Planeten im Monat April 

Auch Planeten machen eine Pause, Uranus und Jupiter am 20. April am Abendhimmel sehr eng beieinander, alle anderen Planeten sind nicht sichtbar

Merkur kann mit etwas Glück am 1. und 2. April am Abendhimmel gesehen. Der 1,5 mag helle Merkur steht am 1. April um 20:25 Uhr 9 Grad über dem Horizont. Seine Höhe und Helligkeit nehmen in den nächsten Tagen so rapide ab, dass man Merkur nicht mehr auffinden kann. Am 12. April erreicht Merkur seine untere Konjunktion.

Venus steht westlich zur Sonne am Morgen im Osten. Sie geht noch in den Wolken unter und kann noch nicht gesehen werden.

Mars steht am 30. April um 05:21 Uhr zum Beginn der bürgerlichen Dämmerung 5 Grad über dem Osthorizont. Mit einer Helligkeit von 1,1 mag ist der Mars praktisch nicht sichtbar. Doch im November und Dezember 2024 wird es besser. Seine Opposition erreicht der Mars am 16. Januar 2025.

Jupiter Am 1. April kann man den -2,0 mag hellen Jupiter 25 Grad hoch im Westen beobachten. Am 1. April geht er um 23:04 Uhr unter. Zu Ende des Monats um 21:46 Uhr. Am 10. April begegnet Jupiter der schmalen Mondsichel. Am 20. April kommt es zu einer Begegnung von Jupiter und Uranus tief am Westhorizont. Uranus und Jupiter nähern sich auf 32 Bogenminuten an, etwa die Breite des Vollmond. Um 21:15 Uhr ist es dunkel genug, um die beiden Planeten über dem Westnordwesthorizont beobachten zu können.

Saturn zeigt sich zu Ende des Monats April am Morgenhimmel. Am 30. April geht der Ringplanet um 04:29 Uhr MESZ auf. Bis zur bürgerlichen Dämmerung um 05:21 Uhr erreicht Saturn eine Höhe von nur 8 Grad über dem Horizont. Das ist zu wenig für eine sinnvolle Teleskopbeobachtung.

Uranus verabschiedet sich zusammen mit dem Jupiter. Die beiden Planeten sind am 20. April zusammen eng zu beobachten. Am 1. April geht Uranus um 2324 Uhr unter und Ende April um 21:40 Uhr.

Neptun stand im Monat März in Konjunktion und bleib im April unbeobachtbar. 

Was sieht man am Himmel- Planet oder Stern?

Ein Planet leuchtet ruhig.  Ein Stern flackert.  Der Planet wird von der Sonne angestrahlt. Sein Licht geht ruhiger durch die Atmosphäre der Erde als das Licht eines Sternes.

Warum ist das Seeing trotz klaren Himmels nicht gut?

Das kann daran liegen, dass die Winde oberhalb von 40.000 Metern recht stark wehen. Ist der Wind in der Nähe des Erdbodens stärker, ist die Luft klarer. Zu viele Turbulenzen dort oben beeinflussen das Höhenseeing.

Ein heller Stern am Himmel - kann es die ISS sein?

Sehen Sie einen hellen Stern am Himmel, heller als die anderen Sterne vermutet man ein nahes Objekt. Raumsonden bewegen sich über den Himmel. Besonders helle Punkte, so hell wie die Wega und noch alle in einer Reihe, das sind die Starlinks vom Elon Musk. Sie stehen tief am Himmel. Die ISS kommt zu bestimmten Zeiten von Nord-Westen und fliegt quer über den Himmel. Sie wird von der in weiter westlich liegenden Ländern untergehenden Sonne angestrahlt. Wenn die ISS dann hoch oben ist, verschwindet sie im Dunkel. Doch ist der Stern sehr hell, kann es ein Planet sein. Zu Mitternacht wird es der Jupiter sein, nur kurz nach Sonnenauf oder -untergang ist es die Venus

Was sieht man mit einem Fernrohr auf dem Mond

Mit einem Fernrohr kann man auf  dem Mond hunderte Krater sehen, Rillen, Gebirge. In den ersten Tagen sieht man um das runde Mare Crisium herum ein flach abfallendes Gebirge, dass zwei Tage später wieder verschwunden ist.  Am besten sieht man die Krater und Gebirge, wenn die Sonne von der Seite kommt und die Wälle der Krater Schatten werfen. Dann kann man viele Krater, Rillen und Gebirge auf dem Mond auch in einem kleinen Fernrohr erkennen. Bei Vollmond oder kurz vor Vollmond, sieht man nur die aller größten Krater. Von manchen scheinen Strahlen über die Mondoberfläche zu laufen laufen. Man hat bei Vollmond nur eine Übersicht über die dunklen Mare. Die Gebirge erscheinen wie Striche oder Bögen. Nach Vollmond erscheinen die ersten Krater wieder auf der Seite, die wir nach Neumond wieder sehen und einen Tag später sind sie in der Dunkelheit verschwunden. An der Trennlinie zwischen hell und dunkel, am Terminator, kann man die Krater gut erkennen. Manchmal ragen die Spitzen der Wälle der Krater aus der Dunkelheit hervor und verschwinden im Nichts. 

Die Apenninen gibt es nicht nur in Italien, sondern auch auf dem Mond

Die Landestelle von Apollo 15 erkunden: Apollo 15 ist in der Nähe der Hadley Rille gelandet. Sie liegt auf auf der Innenseite des Apenninengebirges.
Die Gebirge der Alpen und die Apenninen sind am Rande des Terminators (Trennlinie zwischen beleuchteter Mondseite und Nacht) sieht man unten die Alpen und im Bogen neben dem Mare Tranquillitatis das Apenninengebirge.

Ansicht des Mondes im Ersten Viertel


Mond im ersten Viertel Mond im ersten Viertel






Komet Pons/Brooks im April  auffinden mit dem Fernglas


12P/Pons-Brooks bewegt sich quer durch das Sternbild Andromeda in den Widder hinein. Im März stand die Andromeda abend  weit im Westen. Von dem Kometen wird eine Helligkeit von 4 mag erwartet, ei einem Helligkeitsausbruch noch mehr. Pons-Brook wird zum Komet für das Fernglas in der abendlichen Dämmerung.

 

Andromeda, Widder, Fische







C/2021 S3 (PANSTARRS) steht am nördlichen Flügel des Sternbild Adler und zieht dann weiter in das unscheinbare Sternbild Füchschen hinein. Sein Helligkeitsmaximum beträgt 9,5mag. Der Adler ist ein Sommersternbild. Hier ist er im Anfang März um 4 Uhr zu sehen. Im April zieht er in den Schwan. Die Helligkeit des Kometen sinkt von 10 mag auf 11 mag. Doch der Schwan steht hoch am Himmel. In Gegenden mit schwächerer Lichtverschmutzung und einem mittleren Fernrohr können wir es versuchen. 







Ab 4 Uhr am Morgen können wir den Meteorstrom der Lyriden beobachten. Die Lyriden haben ihren scheinbaren Ausstrahlungpunkt, den Radianten, in der Leier und sind aktiv ab dem 20. April.