Teleskopberatung für Anfänger
In einem Teleskop sind Planeten und Nebel nicht farbig, wie auf Bildern im Internet. Die Farben entstehen durch die Fotografie. Viele Leute kennen die bunten Hubble Bilder. Kauft sich ein Anfänger ein Teleskop, so stellt er fest, dass er mit seinem Teleskop nur graue nebelige Flecken sieht. Der Jupiter ist schwarz-weiß, nur der Mars leuchtet rot-orange. Denn bei Nacht sind alle Katzen grau, sagt man, da unsere Augen am Himmel nur schwarz und weiß unterscheiden können.
Eine häufige Frage von Käufern eines Teleskopes ist: Wie weit kann ich mit dem Teleskop schauen? Sie können mit jedem Teleskop 2 bis 3 Millionen Lichtjahre weit schauen. Denn Sie können die Andromedagalaxie beobachten, die 2 Millionen Lichtjahre weit weg ist. Viele Galaxien sind noch weiter entfernt.
Eine Teleskopberatung in einem Fachgeschäft kann eine Stunde dauern. Der billige Onlineshop erklärt ihnen nichts. Man stellt nach dem Kauf fest, dass das Teleskop nur billiger Schrott war: es wackelt, man sieht nicht das, was die Werbung verspricht. Nur Fachleute können Ihnen erklären, mit welchem Teleskop man Planeten, Sterne, planetarische Nebel, Galaxien oder den Mond gut sehen kann und welche Montierung für den Anfänger oder fortgeschrittenen Amateur gut ist. Der Discounter hat die Kameras für Astrofotografie und alle möglichen mechanischen Teile rund um das Teleskop nicht auf Lager.
Was sehe ich in einem Teleskop - kleine Teleskope
Prinzipiell kann man mit einem Teleskop alle Objekte am Himmel anschauen. Einzelheiten auf dem Mars werden Sie mit einem Teleskop von 6 Zoll (150 mm Öffnung) nur mit einem Gerät mit einer längeren Brennweite sehen, wenn überhaupt. Mit einem Teleskop von 150 mm Öffnung können Sie gute Vergrößerungen für den Mond und für Planeten erreichen. Sie werden viele Sternhaufen, Nebel und Galaxien und Doppelsterne beobachten können.
Mit einfachen Teleskopen von 60 bis 80 mm Öffnung kann man die hellsten Objekte wie Planeten und den Mond beobachten. Sie werden auf dem dem Mond nicht so viel Einzelheiten erkennen, wie mit einem 6 Zoll Teleskop oder einem Teleskop mit 8 Zoll.
Wie wirkt sich die Brennweite auf das Gesichtsfeld aus
In einem 72 mm Refraktor mit einer Brennweite von 400 mm erkennt man auf dem Mond die Mare und nur die aller größten Krater und Gebirge. Wenn es mehr sein darf, geht man auf - 130 bis 150 mm Öffnung. Mit diesen Teleskopen kann man bei entsprechender Vergrößerung ein Viertel des Mondes sehen und sich die vielen einzelnen Krater des Mondes anschauen. Mit einer zusätzlichen Barlowlinse, die die Brennweite verdoppelt, kann man mit der Vergrößerung weiter hinaufgehen und so vom Mond mehr Einzelheiten erkennen. So kommt man mit dem Newton auf ein Vergrößerung von 375 fach.
Wieso gibt es Fernrohre mit unterschiedlichen Brennweiten
Das kommt darauf an, was man sehen möchte: Mit einer kurzen Brennweite ist das Gesichtsfeld größer und man sieht mehr Sterne, man kann damit Sternhaufen, Nebel und Galaxien sehen. Schaut man durch ein Fernglas, staunt man über die Anzahl der Sterne. Weil das Gesichtsfeld größer ist, als bei einem Fernrohr, sieht man im Fernglas mehr Sterne. Mit einem Fernrohr, dass einen größeren Linsendurchmesser hat und eine höhere Brennweite als ein Fernglas, kann man schwächere Sterne sehen. Die Sterne werden durch einen größeren Linsendurchmesser und einer noch größeren Brennweite nicht näher herangeholt. Sie bleiben immer nur Lichtpunkte. Doch haben wir im Fernrohr den Eindruck, wir sehen nicht so viele Sterne, weil das Gesichtsfeld kleiner ist als bei einem Fernglas. Mit einem Fernglas können Sie einen Ausschnitt von 6 Grad sehen, mit einem Fernrohr ein halbes Grad. Ein halbes Grad ist der Durchmesser des Vollmondes.
Bei Erdbeobachtungen ist das anders: Ist der Objektivdurchmesser bei dem Teleskop größer und auch die Brennweite, holen wir die Objekte näher heran. Ein Fernglas mit einem Linsendurchmesser von 42 mm stehen die Objekte näher vor unserem Auge als mit einem Fernglas mit 32 mm Öffnung. Wir können den Mond näher heranholen und einzelne Krater besser betrachten, oder Einzelheiten auf Planeten. Ab einem Durchmesser von 6 Zoll und einer bestimmten Brennweite sehen wir die Bänder des Jupiter. Aber ein Stern bleibt aufgrund seiner Entfernung immer ein Punkt.
In einem Fernrohr können wir in einem Kugelsternhaufen, dessen Sterne dicht beieinander stehen, mit einem Fernrohr ab einem Durchmesser des Spiegels von 16 Zoll in einzelne Sterne auflösen.
Mit einem Großfernglas den Mond beobachten
Wer vom Himmel noch etwas mehr sehen will als mit seinem kleinen Fernglas, kann zu einem Großfernglas greifen. Diese Gläser haben einen Öffnung von 70 mm bis 1000 mm. Damit kann man bequem mit beiden Augen den Himmel absuchen. Der Mond zeigt passable Einzelheiten. Der Vorteil solcher Großferngläser ist: Man kann die Okulare wechseln und so mit unterschiedlichen Vergrößerungen beobachten.
Mit welchem Teleskop kann ich die Saturnringe sehen
Die Ringe des Saturn kann man erst ab 3 Zoll Öffnung bewundern. Für die Cassini-Teilung mögen es 10 Zoll sein. Mit kurzen Brennweiten und ihrem größeren Gesichtsfeld kann man Sterne, Nebel, Doppelsterne und Galaxien bewundern. Mit längeren Brennweiten kann man mehr Details erkennen. Das Bild ist dunkler und der Ausschnitt kleiner als bei Teleskopen mit kürzeren Brennweiten. Für die Planetenbeobachtung nimmt man die langen Brennweiten. Auch die Öffnung kann dafür nicht groß genug sein.
Mit welchem Fernrohr sehe ich die Planeten gut - hohe Vergrößerung
Um bei einem Planeten Strukturen zu sehen, benötigt man eine längere Brennweite. Da dürfen es schon mehr als 1000 mm sein. Der Maksutov mit seinen 1500 mm Brennweite zeigt die Planeten sehr schön. Mit 3000 mm und 6 Zoll Öffnung erkennt man die Bänder des Jupiters sehr gut. Für einen Planeten können die Brennweite und die Öffnung nie groß genug sein. Um die Planeten noch besser sehen zu können, darf es dann der C8 (8 Zoll Durchmesser 2000 mm Brennweite) sein oder ein noch viel größeres Teleskop.
Uranus kann man mit einem 6 Zöller finden, Neptun ist mit 7,8 mag oft sehr unauffällig. Pluto kann mit größeren Amateurteleskopen vielleicht gefunden werden. Mit 14 mag ist er unter einer Vielzahl von Sternen eine Herausforderung.
Aufnahmen der vielen Sterne und Nebel werden mit Refraktoren mit kurzen Brennweiten gemacht
Die vielen schönen Aufnahmen in den Astrozeitschriften werden mit kleinen Refraktoren guter Qualität mit kurzen bis sehr kurzen Brennweiten aufgenommen. Die Sterne werden in den Kanälen rot, grün und blau aufgenommen. Die Nebel mit einem Filter, je nach Nebel mit O lII Filter oder einem UHC Filter. Der Olll Filter hebt in einem Nebel die rot leuchtenden Anteile de 3-fach ionisierten Sauerstoffs hervor. Ein guter 50 mm Refraktor kann sehr gute Bilder liefern. Das sind dann die APO's oder die der Firma ASKAR.
Das Linsenteleskop
Dem Anfänger rät man oft zu einem Refraktor, einem Linsenteleskop. Der Grund: der Anfänger kann die Objekte besser finden, wenn er über den Tubus den Stern anvisiert. Mit dem Okular kann man das Bild, dass von der Frontlinse kommt, wie mit einer Lupe anschauen. Durch Bewegen des Okulars mithilfe eines Rädchens am Okularhalter, stellt man das Bild scharf. Das Objektiv besteht meistens aus mehreren Linsen, sowie ein Okular nicht nur aus einer Linse bestehen sollte.
Unterschiedliche Linsen - unterschiedliche Bilder
Achten Sie auf die zusätzlichen Buchstaben auf dem Typenschild des Fernrohres
Auf dem Typenschild eines Teleskopes stehen immer zwei Zahlen: der Durchmesser des Objektivs und die Brennweite des Teleskops. Bei Linsenfernrohren kommen noch Buchstaben hinzu, die das verwendete Glas bezeichnen.
Bei den Achromaten steht zusätzlich zu der Zahl AR für Achromat. Der Achromat ist ist nicht ganz farbrein. Das fällt vor allem bei hohen Vergrößerungen am Rand des Mondes auf. Der helle Rand des Mondes hat einen blauen Saum. Andere Refraktoren tragen die Bezeichnung ED. ED für Extra Low Dispersion. Diese Bezeichnung steht auch auf Ferngläser. Diese sind in der Abbildung wesentlich besser. Das hat aber seinen Preis. Eine Klasse darunter sind Ferngläser mit der Bezeichnung HD. Die ganz guten Gläser sind die Fluoritgläser, die bei den teureren Ferngläsern und Fernrohren verwendet werden. Mit einem Fluoritglas sieht man am Rand keinen blauen Rand mehr.
Dann gibt es die APOs, Fernrohre mit drei oder vier Linsen in der Frontlinse. Diese APOs gehören nicht mehr zu den Anfängerteleskopen. Zwischen dem einfachen Fraunhofer und den APO's als Highend, liegt viel dazwischen. Die einfachen Fraunhofer liefern keinen so guten Kontrast ab und leiden an sphärischer Aberration.
Vergrößerungen bei Teleskopen
Bei Teleskopen mit einer längeren Brennweite kann man mit der Vergrößerung weiter hinaufgehen. Denn die Brennweite des Teleskops geteilt durch die Brennweite des Okulars ergibt die Vergrößerung Die beste nutzbare Vergrößerung unter einem feuchten Himmel ist: die Anzahl in mm des Objektivs mal 2. Theoretisch, doch die Praxis setzt dem Grenzen, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Teleskope mit einem Linsendurchmesser von 72 mm haben eine Brennweite von 400 mm, 150 mm Objektivdurchmesser zwischen 750 mm bis 1000 mm. Welcher Durchmesser der Linse und der Brennweite Sinn macht für die astronomische Beobachtung, ist ein Erfahrungswert der Himmelsbeobachtung und der Linsentechnik. Mit einem Teleskop von 150 mm Durchmesser kann man viele Einzelheiten des Monde beobachten: die vielen Krater, die oft so groß wie Gebirge sind, dann nennt man sie Wall. Sie können die Gebirge beobachten. Planeten sind gut sichtbar, Doppelsterne und Nebel oder Galaxien.
Fotografieren verschiedener Himmelsobjekte - den Mond fotografieren
Fotografieren kann man mit jeden Teleskop. Das einfachste ist, mit einem Handy den Mond zu fotografieren. Der Handyhalter wird dem Teleskopset beigelegt. Der Handyhalter wird mit dem Okular verbunden und das Handy in den Handyhalter eingelegt. Um mit einer Spiegelreflexkamera oder der spiegellosen Kamera zu fotografieren wird der Body der Kamera mit dem Okularstutzen durch einen T-Ring verbunden. Der Okularstutzen hat am Ende ein Gewinde. Hier wird der T-Ring eingeschraubt. Auf der anderen Seite hat dieser T-Ring das Bajonett der Kamera, entweder von Nikon, Sony oder Canon - und so wird die Kamera - ohne Objektiv mit dem Teleskop verbunden. Wegen der kurzen Belichtungszeit muss man nicht nachführen. Sie brauchen dafür keinen PC und sie müssen die Bilder nicht übereinanderlegen. Man kann aus einem Bild nachher mit Bildbearbeitung noch mehr heraufholen. Das Bild sollte im RAW-Format gemacht werden, um alle Informationen zu erhalten.
Für alle anderen Objekte muss man nachführen. Planeten kann man mit einer Planetenkamera, die in den Steckanschluss für das Okularaufnahme passt, fotografieren. Natürlich kann man mit diesen digitalen kleinen Kameras auch gut Einzelheiten auf dem Mond fotografieren. Für die vielen Bilder, die dann übereinandergelegt werden müssen, verwendet man ein Programm. Ein Laptop nimmt die vielen Daten auf oder eine kleiner PC, der von den Firmen gekauft werden kann. Mit diesem kleinen Kästchen und einer Steuersoftware kann es schon losgehen.
Grundsätzlich gilt: Planeten mit längeren Brennweiten aufnehmen, so ab 1000 mm.
Für die schönen Nebel nimmt man ein kleines Teleskop mit 60-100 mm Durchmesser und einer Brennweite von nicht mehr als 600 mm. Damit nimmt man die Sterne auf und den Nebel. Man erhalt eine Weitfeldbild. Es werden die Kanäle für Rot, Grün und Blau einzeln aufgenommen, die Luminanz für die Sterne mit einer Spiegelreflexkamera. Anschließend bearbeitet man das Bild mit PixInsight oder Photoshop. Komfortabel ist es, mit der Steuersoftware N.I.N.A. zu arbeiten. Damit kann man alles steuern: Belichtungszeit, Filter. Dieses Software muss man sich einrichten, indem man die nötigen Plugins herunterlädt. Schon das Einrichten kann für einen gewieften Astrofreund 2 Stunden dauern.
Nachführung bei der Astrofotografie: Ab 1000 mm gilt ein Teleskop als langbrennweitig. Die Nachführung muss exakt sein. Der Schneckenfehler muss durch das Guiding Teleskop ausgeglichen werden. Bei einer Brennweite von 1000 mm pendelt das Teleskop ein wenig, was durch das Guiding ausgeglichen werden muss. Wer den Schneckenfehler günstigerer Montierungen umgehen will, kauft sich eine Montierung mit Riemenantrieb, doch ein Riemen leiert auch mit der Zeit aus. Das neueste ist der Harmonic Drive, ein Antrieb der aus der Robotik, der sehr fein nachführen kann. Eine Ellipse rotiert in einem Kreis, beide verfügen über viele Zähne. Da die Ellipse die Zähne des Kreises abgreift, bewegt sie sich nur sehr langsam. Der daran angeschlossene Servo-Motor kann sehr sehr genau bewegt werden und schnell und exakt anfahren und abgebremst werden.
Das Spiegelteleskop nach Newton
Das Spiegelteleskop wird auch Reflektor genannt. Das Spiegelteleskop hat anstelle eines Linsenobjektiv einen Spiegel. Das Spiegelteleskop nach Newton verfügt auf der einen Seite des Tubus über einen Hauptspiegel, bei dem das Licht ankommt. Dieses Licht trifft dann auf den Hilfsspiegel am gegenüberliegenden Ende des Tubus und wird im 90 Grad Winkel durch das Okular geworfen. Die Brennweite des Newton mit einer Öffnung von 150 mm beträgt üblicherweise nur 650 mm bis 750 mm, aber nicht mehr als 1000 mm. Der Tubus des Newton ist dann nur ca. 700 mm lang. Die Objekte werden durch den Feintrieb am Okularauszug fokussiert. Ein Spiegelteleskop ist wesentlich leichter als ein Linsenfernrohr bei gleicher Öffnung und günstiger im Preis, da Linsen grundsätzlich aufwändiger herzustellen sind als ein Spiegel.
Das Newton Spiegelteleskop
Die Sterne Newton Spiegelteleskop wirken verwaschener, als in einem Linsenteleskop. Das liegt beim Newton an den Streben, an denen der Hilfsspiegel aufgehängt ist. Der Fangspiegel erzeugt eine Abschattung. Die Streben des Fangspiegel können an den Sternen kleine Spikes erzeugen. Diese Abschattung nennt man Obstruktion. Sie kann bei einem Newton bis zu 30 % betragen. Eine Obstruktion von 10 Prozent ist vernachlässigbar. Achten Sie darauf, einen Newton zu erwerben, dessen Fangspiegel an dünnen Streben aufgehängt ist. Die Mondkrater sind am Rand verzogen. Dann muss man mit den biegsamen Wellen über den Mond wandern. Die Abbildung ist beim Newton nur in der Mitte scharf. Bei anderen Objekten stört das nicht so.
Wie soll ich den Tubus des Newton drehen, um immer bequem beobachten zu können?
Drehen Sie den Okularstutzen immer so, dass er nach oben zeigt und das Sucherfernrohr auf der Seite steht. So können Sie immer in jeder Position bequem beobachten. Je nach dem wie sie das Teleskop dann drehen, um ein tiefstehenden Objekt zu finden, zeigt das Okular nach unten, wenn man es vorher in eine seitliche Position gebracht hat. Das ist beim Beobachten ungeschickt.
Mit geöffneten Klemmen soll das Teleskop in seiner Position verharren. Tut es das nicht und neigt es sich nach rechts oder links, muss man die Gegengewichte an der Stange verschieben, bis das Fernrohr wieder im Gleichgewicht zu den Gegengewichten ist. Das mit den Gegengewichten gilt natürlich für Refraktoren und andere Teleskoptypen genauso.
Kollimieren muss man den Newton in der Regel nicht. Es sei denn, die beiden Spiegel sind sehr schlecht aufeinander eingestellt und zeigen Astigmatismus. Dafür gibt es dann Justierokulare oder Justierlaser zu kaufen. Die Händler werben damit, dass sie die Newtons kollimieren. An jedem Teleskop eines Fachhändlers ist in der Mitte des Hauptspiegels ein kleiner Ring eingeätzt. Dieser muss genau in der Mitte des Fadenkreuzes des Justierokulars sitzen. Wenn er nur ein wenig davon abweicht, werden Sie das beim Beobachten nicht merken. Gedreht wird nur an den Schrauben des Hauptspiegels. Die Schrauben des Fangspiegels sitzen so fest und bleiben auch so.
Das Bild beim Newton am Okularauszug einstellen und andere Anfängerfehler
Um die Bilder bei einem Newton scharf zu bekommen, gehört auf den Okularauszug noch eine Verlängerung. Dann müsste es gehen mit dem einstellen des Objektes. Ein wenig Staub auf den Spiegeln macht nichts. Leuchtet man mit einer Taschenlampe in den Tubus, dann sieht das Teleskop manchmal schmutzig aus, ist es aber nicht. Ein Ring sollte auf dem Hauptspiegel eingraviert sein der dient dazu, das Teleskop zu Kollimieren. Übertreiben Sie es damit aber nicht. Die Spiegel sind meistens gut aufeinander eingestellt.
Strahlen im Gesichtsfeld beim Newton
Wenn Sie an dem Rädchen am Okularauszug drehen bis das Objekt scharf ist, so ist es völlig normal, dass man die Streben des Fangspiegels sieht und einen kleinen schwarzen Kreis in der Mitte. Das ist der Fangspiegel, wenn man im unscharfen Bereich ist. Das gilt genauso für Schmidt-Cassegrain Teleskope. Man sieht den Fangspiegel als rundes schwarzes Loch. Dreht man weiter am Knopf, dann verschwindet dieses Bild.
Parabolische Spiegel bevorzugen
Die Spiegel sind parabolisch geschliffen oder kugelförmig. Wobei die parabolischen vorzuziehen sind, da die Sterne besser abgebildet werden können. Da kann man seine Überraschungen erleben, wenn man damit die Objekte einstellen möchte und man nie einen exakt scharfen Punkt hinzukriegen scheint, dann hat man einen kugelförmigen Spiegel gekauft und das Objekt wird nie richtig scharf.
Auch ein Spiegelteleskop kann farbige Säume zeigen. Diese entstehen, wenn das Licht durch das Okular geht und man noch zur Steigerung der Vergrößerung eine Barlowlinse benutzt, sieht man beim hellen Mond blaue und gelbe Farbsäume. Wobei die besseren Linsenteleskope den günstigeren vorzuziehen sind. Das gilt auch für die Okulare. Am Anfang reichen die einfachen Okulare von Plössl. Später kann man sich ein besseres Okular kaufen. Für ein gutes Spiegelteleskop muss man nicht so viel Geld ausgeben, wie für ein Linsenteleskop gleicher Qualität. Ein Linsenteleskop gleicher Öffnung ist viel schwer und teurer und die Montierung muss eine Klasse besser sein. Das geht dann wieder ins Geld.
Warum sitzt der Fangspiegel bei manchen Newton nicht ganz in der Mitte
Bei Newton mit einem Öffnungsverhältnis von f/5 sitzt der Fangspiegel nicht ganz mittig zum Hauptspiegel. Das ist die Off-Axis-Methode, um alle Strahlen auf den Fangspiegel zu lenken. Bei Newtons mit höherer Brennweite sitzt der Fangspiegel in der Mitte. Man muss beim Kollimieren also nur darauf achten, dass das Ringlein, das in der Mitte des Hauptspiegels sitzt, ganz in der Mitte des Fadenkreuzes des Justierokulars sitzt. Wenn man den Fangspiegel- und den Hauptspiegel aufeinander ausrichtet, wird nur an den Schrauben des Hauptspiegels gedreht. Die Schrauben des Fangspiegels außen am Tubus niemals lösen!
Mögliche Vergrößerungen beim Newton
Bei einem Newton Teleskop kann man mit der Vergrößerung nicht so sehr herunter gehen und auch noch so weit hinauf wie bei anderen Teleskopen. Das Bilchen, dass aus dem Okular kommt liegt nicht so weit hinten wie bei einem Refraktor. Bei manchen Refraktoren verwendet man eine noch längere Abstandshülse, um das Bildchen, das aus dem Teleskop kommt für alle Kameras zum Fotografieren verwenden zu können. Die Austrittspupille wird ab einer bestimmten Vergrößerung beim Newton so klein, dass man beim Beobachten jeden Wimpernschlag spürt. Mit einem 2,5 mm Okular und einem Newton mit einer Brennweite von 750 mm kann man beim besten Willen den Mond nicht richtig einstellen. Besser ist es, dass Okular mit 4 mm Brennweite zu verwenden.
Sehr weit heruntergehen mit der Vergrößerung geht nicht so gut, wegen der Obstruktion durch den Hilfsspiegel. Bei einem Maksutov (wird weiter unten beschrieben) oder einem Schmidt-Cassegrain hat man mit der Vergrößerung viel weiter hinauf gehen und auch kleine Vergrößerungen verwenden, um den Himmel abzusuchen.
Kleine Okularkunde - Brennweite und Gesichtsfeld
Grundsätzlich gibt es zwei Durchmesser bei den Okularen: 1 1/4 Zoll und 2 Zoll. Der Okularstutzen am Teleskop hat einen Durchmesser von 2" und noch einen Ring, um die kleineren Okulare aufzunehmen.
Den meisten Komplettteleskopen werden Okulare nach der Bauart Plössl mit einer Brennweite von 10 und 25 mm beigelegt und oft noch eine Barlowlinse, die die die Brennweite verdoppelt. Die Plössl-Okulare haben ein Gesichtsfeld von 50 Grad und sorgen für den bekannten Tunnelblick, als schaue man durch ein Teleskop. Aber es geht auch noch besser: 1 1/4 Zoll Okulare und 68 Grad Gesichtsfeld. Mit einem Okular von 2 Zoll Durchmesser lassen sich 80 Grad oder sogar 100 Grad Gesichtsfeld erzeugen. Man kann sich auch ein Zoomokular zulegen. Da hat man für 100 Euro verschiedene Vergrößerungen. Das Gesichtsfeld bei Zoomokukaren beträgt aber nur 40 bis 50 Grad. Die Okulare einzeln zu kaufen ist teuer. Man überlegt sich, wenn man mehr Erfahrung hat, welche Okulare für das Fernrohr passen. Es gibt Okulare auf dem Markt mit 3mm bis zu 56 mm. Die Okulare für 40 mm sind für Teleskope mit 1300 mm Brennweite bis 2000 mm Brennweite. Für noch mehr gibt es Okulare mit 56 mm Brennweite.
Hoch vergrößern für Mond und Planeten
Für Mondbeobachtungen kann man sich ein Okular mit einer Brennweite von 4 mm in einer besseren Qualität kaufen für ein Fernrohr mit einer Brennweite von 900 mm für einen Refraktor. Beim Newton mit einer Brennweite und einer Öffnung von 6 Zoll ist ein Okular von 4 mm die höchst mögliche Vergrößerung. Man soll aber immer im Auge behalten, dass mehr als das Doppelte der Öffnung nicht immer gut machbar ist. Für den Mond kann es mehr sein.
Baader Morpheus Okulare - um durch das Okular zu fotografieren
Ein Morpheus Okular hat einen Durchmesser von 1 1/4 Zoll und 2 Zoll. Diese Okulare sind Weitwinkelokulare. An der Linse, die aus dem Teleskop ragt, ist ein Gewinde geschnitten, mit dem man mit einem T-2 Gewinde eine Kamera anschließen kann.
Beobachten mit einem Prisma - links mit rechts vertauscht
Beobachten man mit einem astronomischen Fernrohr, ist oben mit unten vertauscht. Wenn man den Mond mit einem Fernglas anschaut, ist das langgestreckte Mare Frigoris oben, beobachtet man mit einem astronomischen Fernrohr, dann steht das langgestreckte Mare Frigoris unten. Das Mare Crisium, ein rundes Mare am Rand ist im Fernglas und im astronomischen Fernrohr links. Schaut man durch ein Prisma befindet sich das runde Mare auf der rechten Seite. In einem Maksutov steht das Bild aufrecht, durch das Prisma ist es aber seitenverkehrt. Ein günstiges Prisma sorgt für einen Lichtverlust von 20 Prozent, was sich an nicht ganz so klaren Tagen z.B. beim Mond doch bemerkbar macht.
Rechts mit links nicht vertauscht und aufrecht stehend - das Amiciprisma
Das Amiciprisma ist so gebaut, dass Sie Erdbeobachtungen machen können. Am Himmel kann man ganz entspannt, ohne auf die Richtung zu achten, über den Himmel fahren. Bei hellen Sternen soll es laut Hersteller Spiks geben, das liegt an der Bauweise des Prismas. Das stört nicht. Dieser Strich erscheint bei jedem Amiciprisma, egal wie teuer es ist.
Moon und Skyglow Filter anwenden
Mit diesem Filter kann man aus dem Mond mehr Kontrast herausholen. Gerade im Herbst, wenn der Mond in den Abendstunden wegen der Feuchtigkeit einen Hof hat.
Suchen und Finden
Man kann über den Tubus peilen und das Teleskop mit geöffneten Klemmen über den Himmel bewegen. Klemmen schließen. Dann macht man mit dem Sucher weiter und bewegt das Teleskop mit den biegsamen Wellen und lässt die Hände an den Knöpfen, damit einem das Objekt nicht auf dem Gesichtsfeld läuft.
Beliebt sind die Dobson Teleskope, die für wenig Geld eine größere Öffnung haben. Man muss diese Montierung nicht in Richtung Süden oder Norden ausrichten, wenn sie nicht mit einer elektronischen Goto oder einem WiFi mit Handy oder Tablett gesteuert wird. Das Teleskop wird in die Montierung eingehängt, die auf dem Boden steht. Ein Drehteller mit einer Libelle steht auf dem Boden, in die Seitenteile wird das Teleskop eingehängt.
Das Teleskop lässt sich horizontal und vertikal bewegen, indem man es an einem großen Knauf vorne am Tubus festhält und in die richtige Richtung schubst. Heiß in der Fachsprache - pusch to oder Dobsen schubsen.. So kann man Teleskope mit 200 mm Durchmesser realisieren, die noch einigermaßen transportabel sind und in ein Auto passen. Damit können unter eine dunklen Himmel Sternhaufen und Nebel aller Art beobachtet werden.
Wo wird beobachtet - auf dem Balkon oder in einem Garten
Beobachten Sie in einem Garten oder fahren Sie es an einen dunklen Ort mit dem Auto. Beobachten Sie auf einem Balkon, muss das Teleskop mit der Montierung durch die Balkontüre passen. Nicht bei allen Montierungen können die Stativbeine in der Mitte enger zusammengeschoben werden. Ein Refraktor hat aufgrund seiner längeren Brennweite und Bauweise einen längeren Tubus als ein Spiegelteleskop nach Newton oder ein Spiegelteleskop anderer Bauart. Der Newton hat nicht so einen großen Schwenkradius. Er ist kürzer als ein Refraktor und man schaut nicht hinten hinein. Man kann deswegen besser mit dem Teleskop über den Balkon wandern. Der Tubus ist oft nicht länger als 80 cm, es sei denn er hat eine Brennweite von 1200 mm.
Ein Refraktor hat oft eine Brennweite von einem Meter und ist auch so lang. Oder man nimmt einen kleinen Maksutov, der aufgrund des gefalteten Strahlengangs nur eine Länge von max. 40 cm hat. Schmidt-Cassegrain, die auch kurzbauen, werden oft in 8, 9 Zoll oder 14 Zoll haben sind dann nicht sehr viel länger. Aufgrund des Durchmesser und des Masse an Glas sind sie schon ganz schön schwer.
Bedienungsanleitungen
In den meisten Kartons liegen ausführliche Aufbau- und Bedienungsanleitungen mit Bildern vor. Oftmals sind sie auf Deutsch geschrieben. Aber gerade den komplizierten Montierungen mit elektronischem Antrieb liegen ausführliche Bedienungsanleitungen auf Englisch bei. Dann sind meist recht gute Englischkenntnisse gefragt. Bei spezielleren Geräten muss man, wie heutzutage üblich, die Bedienungsanleitungen herunterladen. Es kann sein, dass diese nur auf amerikanischen Seiten zu finden sind.
Doch es geht auch ohne Englisch
Doch oftmals reicht für diese komplizierte Technik das Englisch nicht aus. Es gibt Seiten auf denen die Bedienung und die Marotten von manchen, vor allem elektronisch gesteuerten Montierungen, beschrieben werden. Diese Seiten wurden von Anwendern erstellt, die gerade mit diesen Marotten der Montierungen zu tun hatten.
Auf der Seite astronomie.de findet man Mitglieder, die einem so manche Frage beantworten können. Dort werden aber auch Teleskope, Montierungen und weiteres Zubehör angeboten.
Wenn sie nichts sehen, ist nicht unbedingt das Teleskop kaputt
Bei Refraktoren kann es sein, dass das Bildchen, dass aus dem Teleskop kommt, sehr weit hinten liegt. Wenn Sie auch auf weit entfernte irdische Objekte nicht scharf stellen können, hilft eine Verlängerung und siehe da: das Haus ist scharf. Aber noch eine Abstandhülse verwendet man auch bei einem Newton, obwohl das projizierte Bild beim Newton näher am Okular liegt. Oft hört man: man kommt nicht in den Fokus. Doch auch im Newton kommt man in den Fokus. Der Brennpunkt liegt nur nicht so weit draussen, wie bei manchem Linsenteleskop. Dafür braucht man dann weitere Abstandshülsen, vor allem zum Fotografieren. Wie z.B. beim Skywatcher 72 ED. Siehe Bild auf der Seite Astroaufnahmen in der Stadt
Das Spiegelteleskop Maksutov-Cassegrain
Hinten am Teleskop sitzt der durchbohrte Hauptspiegel. Der Hilfsspiegel gegenüber ist auf einer Glasplatte angebracht. Er besteht aus einer dicken nach innen gewölbten Meniskuslinse. Man spricht von einem geschlossenen System. Durch diese Bauweise ist die Brennweite dieses Spiegelsystems sehr lang. Der gefaltete Strahlengang dieses Systems trägt zur kurzen Bauweise des Tubus bei. Die Brennweite dieser kleinen Teleskopen beträgt 1500 bis 1800 mm. Dadurch ist der Tubus sehr kurz, meist nur 40 cm. Um das Bild scharf zu bekommen, werden die beiden Spiegel, mittels einer innenliegenden Mechanik, gegeneinander verschoben. Dies geschieht mit einem Knopf, der neben dem Okular am Tubus sitzt. Die dicke Glasplatte des Maks ist nach innen gewölbt. Öffnet man den Deckel sieht man eine Meniskuslinse, die sich nach innen wölbt und den Tubus luftdicht abschließt. Man nennt den Maksutov auch ein geschlossenes System. Natürlich ist ein Refraktor so gesehen auch ein geschlossenes System.
Maksutov und Schmidt-Cassegrain - Teleskope für Mond und Planeten
Dies wäre bei einem Spiegelteleskop der Bauart Maksutov, der für die kleine Öffnung eine große Brennweite von fast 1500 bis 1800 mm haben kann. Aufgrund seiner lange Brennweite ist er für Planeten oder den Mond gut geeignet. Das Gesichtsfeld ist aber durch die lange Brennweite bzw. das Öffnungsverhältnis recht klein.
Die meisten Refraktoren unter 100 mm Öffnung haben eine Brennweite von 900 mm, die darüber von 1000 mm. Mit einem Öffnungsverhältnis von 1:10 (Brennweite durch Öffnung) sieht man eigentlich alles. Das Gesichtsfeld ist gut. Bei dem vorgestellten Spiegelteleskop nach Maksutov mit Öffnungsverhältnissen von 1:15 ist das Gesichtsfeld kleiner.
Ausdehnung von Himmelsobjekten
Der Orionnebel hat eine Ausdehnung von 1 Grad und passt noch gerade noch so in den Bildausschnitt eines MAK. Mit dem 6 Zoll-Newton Spiegelteleskop sehen sie auf dem Mars keine Einzelheiten. Es sei denn, der Mars ist aussergewöhnlich nahe, was in den nächsten Jahren nicht mehr vorkommt. Ich habe in einem 130 mm Maksutov den weißen Pol des Mars gesehen. Das Teleskop nach Maksutov-Cassegrain eine längere Brennweite und zeigt mehr Einzelheiten (Aufbau wird weiter unten genauer erklärt). In diesem Jahr war der Mars auch auch recht nahe an der Erde. Das wird so schnell nicht wieder vorkommen.
Der Schmidt-Cassegrain
Ein oft verkauftes Teleskop ist der Schmidt-Cassegrain oder kurz SC genannt. Die Glasplatte gegenüber dem Hauptspiegel korrigiert die sphärische Aberration. Der Maskutov und der Schmidt-Cassegrain verfügen über eine sehr gute Abbildungsqualität. Die Schmidt-Cassegrains dürfen auch 8, 10 oder 11 Zoll haben.
Der Maksutov und der Schmidt-Cassegrain sind katadioptische Systeme, ein Hybrid aus Linsen- und Spiegelteleskop. Diese Teleskope haben eine längere Brennweite als die anderen beschriebenen Teleskope.
Der Schmidt-Cassegrain besteht aus einem konkaven Hauptspiegel. Ihm gegenüber sitzt der konvexe Fangspiegel auf einer dünnen Glasplatte, der Schmidtplatte. Der Fangspiegel soll die Bildfeldwölbung (sphärische Aberration) ausgleichen. Damit wirkt er wie ein Komakorrektor. Der Sekundärspiegel wirft wie beim Maksutov das Licht durch das Okular auf der gegenüberliegenden Seite. Die beiden Spiegel werden mittels einer innenliegenden Mechanik gegeneinander verschoben. Neben dem Okularauszug sitzt ein Knopf, mit dem man das Bild dann einstellen kann.
Mit diesen Teleskopen kann man sehr gut Strukturen auf Planeten und dem Mond beobachten. Sie haben aber aufgrund der sehr langen Brennweite ein sehr viel kleineres Gesichtsfeld als die vorher beschriebenen Refraktoren und der Newton. Schmidt-Cassegrains werden vor allem zur Fotografie verwendet, da sie sehr gute Abbildungseigenschaften haben. Bei einem Schmidt-Cassegrain oder kurz SC tritt keine Bildfeldwölbung auf. Somit sind die Bilder scharf bis in die Ecken, vor allem jene Schmidt-Cassegrain mit der Zusatzbezeichnung EdgeHD tragen.
Unterschied zwischen Newton und Maksutov in der Bildqualität
Mit einem Maksutov, der eine sehr lange Brennweite hat, sieht man auch bei leichter Bewölkung die Oberfläche des Mondes seht gut, da bei katadioptischen Teleskopen die Abbildung sehr gut ist. Bei einem Newton mit 5 Zoll und einer Brennweite von 650 mm ist der Mond bei leichter Bewölkung leicht verschleiert. Die Auflösung ist bei einem Mak bei geringeren Vergrößerungen besser, als bei einem Newton. Beim Newton muss man dafür eine höhere Vergrößerung wählen. Das Bild ist beim Maksutov scharf bis an den Rand.
Die Sterne sind beim Maksutov klein und runder als im Newton. Im Newton haben die Sterne Spikes wegen der Streben, die den Fangspiegel halten. Doch eigentlich ist das kein Nachteil, sondern nur ein Merkmal. Diese Spikes erkennt man auch auf manchen Fotografien.
Erst mit dem Okular mit der längeren Brennweite anfangen
Das Gesichtsfeld ist beim Maksutov recht klein. Das liegt an der langen Brennweite bei einer relativ kleinen Öffnung, und hiermit dem Öffnungsverhältnis von 1:15. Wenn man das Okular austauscht für die nächst höhere Vergrößerung, wird das Gesichtsfeld so klein, dass man das Objekt dann ganz am Rand oder außerhalb des Gesichtsfeldes suchen muss. Vielleicht noch einmal das langbrennweitige Okular wieder einsetzten und nochmal das Objekt in die Mitte des Sichtfeldes bringen. Wem die Brennweite mal zu lang ist, kann sie mit einem Reducer verkürzen.
Schmidt Cassegrain - mit Reducern die Brennweite kürzen
Dieser Reducer sind immer für das entsprechende Öffnungsverhältnis gerechnet. Das Gesichtsfeld wird dann größer. Mit dem größeren Gesichtsfeld kann man Nebel oder Sternhaufen besser beobachten. Die Sterne eines Sternhaufens liegen weiter auseinander, als wenn wir ein punktförmigeres Objekt wie einen Kugelsternhaufen oder einen Planeten beobachten. Der Reducer verkürzt die Brennweite meist um das 0,6 fache. Reducer werden meist für die Schmidt-Cassegrains angeboten. Sie werden mit dem Gewinde, dass aus dem SC hinten liegt, verschraubt. Danach kann man die Verlängerungshülse in den Reducer einschrauben, dann das Prisma und das Okular.
Das Bild wird nicht scharf man sieht nur hell und dunkel
Das ist ein häufiges "Problem" bei den katadioptischen Teleskopen wie dem Maksutov und dem Schmidt-Cassegrain. Der Mond ist nur eine unscharfe helle und dunkle Fläche. Der Anfänger ist es von anderen Teleskopen gewähnt, einfach an einem Rädchen am Okularauszug etwas zu drehen und der Mond ist fokussiert. Das mechanische Gestänge des Mak oder auch des SC hat so feine Windungen, dass man an dem Einstellknopf sehr lange drehen muss. Geht es in die eine Richtung nicht mehr weiter und der Mond ist immer noch ein unscharfes Gebilde, dann dreht man in die andere Richtung. Hat man den Knopf auf dem langen Weg bis zur Hälfte zurückgedreht, wird das Objekt dann scharf. Man kann dann mit der nächsthöheren Vergrößerung weitermachen.
Es ist überhaupt sinnvoll immer erst mit der niedrigsten Vergrößerung anzufangen, auch wenn man den Mond beobachten will. Mit höhen Vergrößerungen gleich beim Mond anzufangen, das dann man bei bei Refraktoren oder dem Newton machen aber bei einem katadioptischen Teleskop dreht man zu lange um zu fokussieren und der Mond ist immer noch nicht scharf. Mit der soeben beschriebenen Methode kommt man schneller zum Ziel.
Der Mond mit dem SC beobachten
Mit dem 6 Zoll Schmidt-Cassegrain, kurz SC, kommt man mit einem 2-fachen Extender auf eine Vergrößerung von 500 und kann beim Halbmond das Alpental, die Teneriffaberge und alle Krater scharf und ohne blauen Saum beobachten. Beim Newton dieser Öffnung sind die Krater weicher gezeichnet. Die höchste Vergrößerung für den Newton 150/750 ist 375 fach. Meinen 6 Zoll Newton habe ich in eine Kiste gepackt und gegen einen Mak 127/1500 getauscht. Da das Gesichtsfeld beim 5 Zoll Mak zu klein war und die Planeten zwar klarer, aber zu winzig abgebildet wurden, habe ich den 6 Zoll Newton wegen der Öffnung vermisst. Nun beobachte ich mit einem Schmidt-Cassegrain 150/1500. Das Gesichtsfeld ist angenehmer, die Planeten bleiben bei hohen Vergrößerungen besser im Gesichtsfeld und erscheinen größer. Die Mondkrater sind so groß, wie sie für mich sein sollen. Die Optik ist scharf bis an den Rand. Bei ganz guten Sichtbedingungen konnte der Mond bis zu 500 fach vergrößert werden und das bei einem 6 Zoll SC. Dies ist ein Wert, den man oft nur bei einer Optik SC mit 8 Zoll erreichen kann. Bei einem 8 Zoll sind dann die Feinheiten noch besser.
Okulare besser verschrauben beim SC - 2 " oder 1 1/4" Okulare
Der SC hat hinten seinen Okularstutzen. Er ragt aus dem Tubus heraus und trägt eine Außengewinde. Mit einer Überwurfmutter kann ein Adapter angeschlossen werden. Entweder hat dieser noch ein T-2 Gewinde, um eine Kamera anzuschließen. Die oft mitgelieferten billigen Prismen werden gesteckt und haben immer eine Schraube zu wenig: auf der anderen Seite des einfachen bei der Erstausstattung mitgelieferte Prismas wird das Prisma nur mit 2 Schrauben gehalten. Möchte man ein schwereres Okular verwenden, kann einem das Prisma und das Okular herunterfallen.
Es geht auch anders
Es gibt Prismen, die auf einer Seite eine Innengewinde haben, um den Adapter einschrauben zu können. Auf der anderen Seite kann man dann eine Click-Lock Klemme anschrauben, die das Okular sicher hält. Diese Kombination gibt es für 2" wie auch für 1 1/4" Okulare. So kann man das Okular ein wenig zur Seite drehen, ohne dass es herunterfällt, damit man durch den Sucher schauen kann, der sonst von dem Aufbau verdeckt wird. Wenn das immer noch nicht geht, kann man einen Trifinder anbringen, ein Sucherschuh bei dem man das Sucherfernrohr versetzten kann.
Ritchey-Chretien Teleskope
Diese Teleskope sind wie die Schmidt-Cassegrain aufgebaut, man schaut also durch den durchbohrten Hauptspiegel auf der anderen Seite sitzt der Hilfsspiegel, aber der Tubus ist offen. Die Brennweiten sind beim RC nicht so lang wie beim SC. Die Abbildung ist genauso gut. RC sind günstiger als die Schmidt-Cassegrains, da sie keine Schmidt-Platte benötigen, der das System abschließt. Sehr große Teleskope werden aus offene Tuben als Richey-Chretien ausgeführt. Denn die großen Teleskope brauchen sehr lange zum Auskühlen.
Welche Montierung gibt es - azimutal und äquatorial
Da wäre die azimutale Montierung. Das Teleskop wird in der Höhe nach oben und unten und entlang am Horizont nach rechts und links bewegt. Den Winkel entlang des Horizontes nennt man den Azimut. Die Montierung nennt sich dann die azimutale Montierung.
Eine andere ist die äquatoriale Montierung. Bei dieser Montierung zeigt eine Achse auf den Himmelpol, die Rektaszensionsachse oder Stundenachse. Auf ihr sind die Stunden von 0 bis 24 aufgetragen. Die andere ist die Deklinationsachse. Die Rektaszensionsachse, die auf den Pol zeigt, muss im Winkel der geografischen Breite angehoben werden. Kaufen Sie eine Montierung, die das Teleskop erschütterungsfrei tragen kann.
Schauen Sie sich ein Fernrohr in bei einem ausgewiesenen Teleskophändler an, um ein Gefühl für die Größe und das Gewicht ihres Teleskops zu erhalten. Eine Montierung mit einem Refraktor kann über 20 Kilogramm wiegen. Die leichten Montierungen sind nur für ganz kleine Fernrohre mit Öffnung von 50 mm geeignet. Für nur etwas größere Öffnungen kann das Fernrohr mit Montierung 30 bis 40 Kilogramm wiegen und noch mehr.
Welche Montierung für welches Teleskop
Für den kleinen Mak, bei dem die Masse auf einer Länge von nur 30 cm konzentriert ist, reicht eine EQ3 Montierung. Für ein längeres Teleskop darf es eine schwerere Montierung sein. So für den Newton, der auf einer EQ3 schon nicht gleichmäßig nachgeführt werden kann. Da darf es dann schon die EQ5 sein. Für den schweren Refraktor mit gleicher Öffnung verwendet man die schwere EQ5. Um nur zu beobachten und eine leichte tragbare Montierung zu haben, reicht die EQ3 aus. Man kann damit den Mond fotografieren. Wird länger nachgeführt, ist die EQ5 zu verwenden. Die EQ3 läuft nicht rund. Man merkt auch, dass die EQ3 etwas ruckelt. Man kann das mit dem Gegengewicht etwas ausgleichen. Am besten arbeitet man mit 2 Gegengewichten, die man auf der Gegengewichtsstange verteilen kann, für Fernrohre mit einer Länge von ca. 70 cm. Für einen Schmidt-Cassegrain mit einer Öffnung von 9 Zoll, kommt nur die EQ8 infrage. Die katadioptischen Teleskope sind recht schwer und da sie eine lange Brennweite haben, sollten die Montierungen einwandfrei laufen, sollte man mal fotografieren wollen. Brennweiten ab 1000 mm gelten für die Fotografie als lang, also wieder zu den genauer laufenden Montierungen greifen.
Mit der EQ3 Montierung geht es auch
In vielen Foren wird geschrieben, dass man für ein Spiegelteleskop mit einer Öffnung von 6 Zoll gleich eine EQ5 Montierung verwenden soll. Die EQ3 - Montierung kann man auch verwenden. Man kann damit auch fotografieren - also den Mond, weil man dazu keine Nachführung benötigt - und die Montierung schwingt nicht nach. Bei sehr hohen Vergrößerungen zitiert sie nur ein wenig. Es kann vorkommen, dass eine Achse in der Feinbewegung sich anders verhält wie die andere. Das liegt daran, dass das Teleskop durch das Gegengewicht nicht so ganz gut ausgeglichen ist. Aber die EQ3 Montierung ist ganz gut brauchbar, als Reisemontierung oder wenn man nicht so viel tragen will oder kann. Ich verwenden für den 150 Newton und den 150 Schmidt-Cassegrain eine EQ3 Montierung und komme damit gut zurecht. Bei höhen Vergrößerungen zittert das Teleskop nur geringfügig und die biegsamen Wellen wollen mit Gefühlt behandelt werden. Dann leistet die EQ3 gute Dienste. Sie kann auch als Reisemontierung verwendet werden.
Aufbau der EQ3 Montierung
Die Montierung besteht auf dem Stativ und der Montierung. Das Stativ und die Montierung werden mit einer dicken Schrauben miteinander verbunden. Die Montierung wird mit dem Teller des Statives durch einen Sporn verbunden. Dieser wird mit zwei Schrauben gehalten. Da kann nichts falsch herum montiert werden. Auf der anderen Seite dieser Schrauben schaut eine lange Schraube heraus. Mit diesem langen Schrauben wird die Montierung auf den Breitengrad angehoben und fertig. Nun kann die Gegengewichtsstange eingeschraubt werden und danach werden die Gegengewichte angebracht. Nicht vergessen die Schraube am Ende in die Stange einzudrehen, damit die Gegengewichte nicht herunterfallen können. Danach wird das Teleskop in die beiden Spannringe eingelegt und so ausbalanciert, dass es sich in der Mitte ist. Durch Verschieben der Gegengewichte erreicht man, dass das Teleskop in stehenbleibt, egal in welche Position man es dreht. Es soll nicht wieder in die Ausgangsposition gehen, dann stimmt die Balance nicht.
Ein Vorteil einer solchen Montierung ist, dass man das Teleskop sehr schnell über den Himmel bewegen kann, wenn man die Klemmen für die beiden Achsen öffnet. Klemmt man wieder, kann man mit den biegsamen Wellen sich langsam bewegen. Manche Teleskope im Set werden mit einer Montierung angeboten, die nur mit biegsamen Wellen arbeitet. Das kann dauern, bis man den gewünschten Stern findet. Die EQ3 Montierung gibt es jetzt auch mit Nachführung: EQ3 Pro Synscan
Für Refraktoren mit 1000 mm Brennweite die EQ5 Montierung
Aufgrund des Gewichtes verwendet man für Refraktoren die größere EQ5 Montierung. Möchte man fotografieren, ist ein Guidingscope oben auf dem Refraktor notwendig, dass die Ungleichheiten der Montierung ausgleichen kann. Für einen leichteren Newton wird auch die HEQ5 empfohlen, die EQ3 läuft noch ungenauer für das Fotografieren. Am besten baut man die Montierung auf Riemenantrieb an. Damit kann man dann länger belichten. Will man ganz genau sein mit der Nachführung, greift man zu Monierungen mit Riemenantrieb oder mit Harmonic Drive.
Die Königsklasse der Nachführung
ZWO MONTIERUNG AM 5 HARMONIC PARALLAKTISCH
Diese Montierung von der Firma ZWO wiegt nur 5 Kilogramm und kann ohne Gegengewichte 13 Kilogramm tragen. Wenn man 20 Kg draufpacken möchte, muss man Gegengewichte verwenden. Diese Monierung führ sehr genau nach. Sie arbeitet mit sehr genauen Encodern, die in der Robotik verwendet werden. Ein Roboter muss schnell und prezise seine Bewegungen ausführen können und abbremsen. Die erreichte Genauigkeit liegt unter 1 Bogensekunde. Die Montierung hat natürlich ihren Preis.
ZWO ASIAIR PLUS ASTROFOTOGRAFIE COMPUTER
Dieser kleine Astrocomputer verbindet ihr Handy oder Tablet mit Ihrer Montierung. Er baut das WIFI auf mit dem Sie dann das Tablett oder ihr Handy verbinden. Das rote Kästchen verfügt über einen USB 3 Anschluss. USB 3 deswegen, damit die Daten schneller heruntergeladen werden können. Der kleine Computer verfügt über verschiedenen Ausgänge, mit denen Sie die die entsprechenden Kameras und den EAF Motorfocus von ZWO ansteuern können.
Genauigkeiten von Goto und Apps für das Handy
Von den elektronischen Aufsuchhilfen, wie Goto oder mit einer App, soll man sich nicht so viel erwarten. Das Alignment wird nur mit 3 Sternen gemacht, da kann die Genauigkeit nicht so groß sein. Das gewünschte Objekt ist nicht genau in der Mitte, wenn es im Gesichtsfeld erscheint, ist das völlig ausrechend. Man müsste sehr viel mehr Sterne für die Ausrichtung des Teleskopes anfahren. Das lohnt sich natürlich nur bei einem ständig an einem Platz stehenden Teleskop. Bei den transportablen sucht man sich nur drei Sterne aus. Das Alignment muss man immer vor dem Beobachten machen. Diese paar Meter auf der Erde machen für die Positionierung schon etwas aus und man möchte schnell anfangen, zu beobachten. Um eine größere Genauigkeit zu erreichen, müsste man für das Alignment mehrere Sterne heranziehen. Die Position, die ein Handy angibt toleriert um einige Meter, also kann die Position eines Teleskopes auch nicht so genau sein. Die verwendete Montierung, die Motoren können durch ihre Bauweise ein Objekt nicht so genau anfahren.
Goto Montierungen mit der Handsteuerbox über den PC steuern
Für die Goto Steuerung kann auch ein PC verwendet werden. Darauf muss man darauf achten, zuerst die Montierung einzuschalten und dann erst die Elektronik. Sonst könnte die Handbox Spannungsspitzen beim Einschalten abzubekommen. Beim Ausschalten den PC herunterfahren und dann die Montierung trennen.
Schwierigkeiten die Nebel einstellen zu können bei Teleskopen ab 8 Zoll Öffnung
Besonders bei langbrennweitigen Fernrohren, wie z.B. einem Celestron 8 SE mit einer Brennweite von 2000 mm macht sich das bemerkbar. Ein Planet, der ganz am Rande in das Okular scheint ,macht sich bemerkbar. Einen Nebel sehen Sie so leicht nicht. Da hilft es mit einem langbrennweitigen Okular von 40 mm und einen etwas größeren Gesichtsfeld zu arbeiten, wie den üblichen Plössl Okularen. Diese haben ein scheinbares Gesichtsfeld von nur 50 Grad. Reicht der Blickwinkel immer noch nicht, kann man mit Okularen mit einem größeren Gesichtsfeld beobachten.
Genauere Position mit Montierungen ausgerüstet mit Encodern
Die Position die innerhalb einer Montierung an einem Encoder abgegriffen werden, können nur dann sehr genau sein wenn der Encoder sehr viele Punkte zum abgreifen besitzt. Bei einem einfachen Teleskopmontierung sind es nur ein paar Erhebungen. Das reicht schon aus, so ungefähr die Position des Sternes zu finden. Bei den im Handel verkauften Teleskopen mit Montierung kann man für das Geld nicht mehr erwarten. Es ist nur eine Aufsuchhilfe, um nicht so lange am Himmel suchen zu müssen.
Positionsbestimmung bei einer Sternbedeckung
Wenn man bei einer Messung einer Sternbedeckung das GPS eines die Messung unterstützenden PC-Programmes eine halbe Stunde vorher einschalten soll, die Zeit, wenn möglich, im Sekundenbereich synchronisieren muss, um diese Bedeckung, die im Minutenbereich stattfindet, zu messen, dann bekommt man eine Ahnung wie genau eine Positionsbestimmung sein muss. Denn dieses kleine Sternchen hat eine minimale Ausdehnung. Nur auf diesen einen Punkt soll man sich konzentrieren. Das bedeutet für den Anwender des GPS: ein Stern kann gar nicht in der Mitte des Gesichtsfeldes des Teleskopes sein. Er wird irgendwo im Gesichtsfeld.
Handsteuerbox zum Nachrüsten für EQ3 Montierung und EQ5 von Skywatcher
Für die EQ3 Montierung gibt es neuerdings nicht nur einen Motor zum Nachrüsten, sondern auch eine Nachführung mit Handsteuerbox. Sie bekommen einen Motor für die EQ5 Montierung und eine komplettes Set mit Handsteuerbox. Die Sets kosten für jeweils beide Montierungen so um die 500 Euro.
Handsteuerbox braucht eine update
Die Handsteuerbox braucht manchmal ein update. Wenn man eine neuere Firmware aufspielen muss, kann man diese zum Händler schicken oder sich Videos anschauen und selber die Firmware schicken. Diese Videos wurden von Amerikaners gedreht, d.h. dann wieder man muss die englische Sprache recht gut beherrschen. Erst muss man wissen, welche Handsteuerbox man in den Händen hält. Die Steuerbox nennt sich NextStar oder Nextstar+. Mit der Tast Info erfährt man, welche Vision auf dem Handcontroller ist. Das Programm wird auf den PC heruntergeladen und dann auf die Handsteuerbox aufgespielt. Für den PC benötigt man ein Kabel mit RS232 Schnittstelle und dem Mini Stecker auf der anderen Seite für die Handsteuerbox. Manche haben noch den TAE Stecker (früher Telefonstecker). Das Programm wird heruntergeladen als ZIP komprimierter Order und anschließend bei ausgeschalteter Montierung auf die Handsteuerbox übertragen. Wenn Sie Hilfe suchen, finden Sie bei astronomie.de Hilfe. Oder auf den Seiten von Celestron oder auf https://manuals.plus/de/Celestron/Handbuch-der-Teleskopsteuerungssoftware#axzz7teQxEilX
Ausrichtung der Montierung auf den Pol
Wenn Sie beobachten, sollte die Montierung grob auf den Nordpol ausgerichtet sein - oder, wenn Sie auf einem Balkon nach Süden gerichtet stehen, einfach in Nord-Südrichtung. Sie kann auch um 90 Grad verdreht sein, wenn es nicht anders geht, dann muss man in beiden Achsen dem Stern folgen. Ist die Montierung einigermaßen nach Norden ausgerichtet, dann genügt es, mit der biegsamen Welle der Rektaszensionsachse das Objekt in der Mitte zu halten. Anders ist es, wenn man eine Goto Montierung verwendet, dann muss die Montierung mit einem Kompass genauer ausgerichtet werden, damit die Sterne dann auch einigermaßen im Gesichtsfeld des Okulars erscheinen.
Einschalten der Goto-Montierung und Initialisierung
Schließen Sie das Netzteil an und stecken den Stecker der Handsteuerbox in die richtige Buchse der Montierung. Dann schalten Sie die Monierung ein.
Wenn Sie Ihre Montierung dann nach Norden ausgerichtet haben, müssen Sie dem Handcontroller mit Goto-Steuerung den Standort mitteilen. Sie geben den Breitengrad ein und die Zeitzone. Wenn Sie östlich von Greenwich wohnen: + 1. Nach jeder Eingabe mit der Taste Enter bestätigen. Wählen Sie nun das Sternaligment. Sie suchen sich einen Stern aus der Liste, der am Himmel steht. Wenn Sie den Stern ausgesucht haben und bestätigen, fährt das Teleskop zu diesem Stern hin.
Stromversorgung bei Montierungen - genügend Strom für die Montierung
Eine Montierung braucht genügend Strom. Die Spannung sollte mehr als 12 Volt betragen. Ein Netzgerät mit 12 Volt Leerlaufspannung kann in Innenräumen verwendet werden. Bei Kälte draußen sinkt die Spannung zu stark ab und die Motoren der Montierung laufen nicht mehr an. Das Netzgerät sollte bei Last eine über einen weiten Bereich konstante Spannung liefern. Die EQ5 Montierung kann 12,8 Volt und 5 Ampere vertragen. Bei der EQ8 darf es fast 14 Volt sein und 7 Ampere, 12,8 V und 5 Volt Strom gehen auch.
Wenn es nicht die Stromversorgung der Montierung ist, wenn die Montierung manchmal nicht richtig laufen will, kann es sein, dass der Andruck eines Zahnrades nicht stimmt nicht richtig stimmt. Dafür gibt es Videos im Internet. Das trifft oftmals für die EQ6 und EQ 8 Montierungen zu.
Einrichtung des Fernrohres, wenn man fotografieren möchte
Die Rektaszensionsachse wird auf den Pol ausgerichtet (bei ausgeschalteter Nachführung). Dies kann der Polarstern sein oder ein Ziel im Norden. Das Fernrohr und das Gegengewicht wird entfernt, damit man die Rektaszensionsachse um 360 Grad drehen kann. Die Deklinationsklemme wird gelöst und die Deklination auf 0 eingestellt. Der Polsucher wird in die Aussparung in der Rektaszensionsachse geschoben. Auf der Rektaszensionsachse sind die Stunden angezeichnet. Unterhalb befindet sich die Datumsskala mit den Stunden. Diese wird auf das Datum und die Stunde des entsprechenden Tages eingestellt. Lösen Sie die Rektaszensionsschraube und drehen die Rektaszensionsschraube so lange, bis die 0 Grad der Rektaszensionsachse mit dem entsprechenden Datum am Datumsring zur Deckung kommt. Nun muss der Polsucher noch zentrieret werden.
Zentrieren des Polsuchers bei Tag bei Montierungen von Skywatcher EQ5 oder EQ6
Der einfachste Weg dazu ist die Montierung so weit zu neigen, dass man ein weit entferntes Objekt bei Tageslicht durch den Polsucher anvisieren kann. Das ist nicht allein mit der Verstellung der Polhöhe zu bewerkstelligen, sondern Sie müssen die Stativbeine zusätzlich so verstellen, dass die Polachse waagrecht liegt. Nachdem Sie das gemacht haben, lösen Sie die Rektaszensionsklemmung und drehen die Polachse um +/- 180 vor und zurück, wobei Sie das Ziel anschauen. Die Zentriermethode für den Polsucher besteht darin, die drei Justierschrauben des Polsuchers während des Drehens der Polachse so einzustellen, dass das Beobachtungsobjekt im Zentrum des Fadenkreuzes stillsteht. Das sollte nicht allzu lange dauern. Haben Sie diesen Zustand erreicht (achten Sie auf festen Sitz der 3 Schrauben.) Setzen Sie die Schutzkappe wieder über den Polsucher, damit sich die Justierschrauben durch versehentliches Anstoßen nicht verstellt werden.
Wieviel Gegengewicht auf eine Montierung für ein bestimmtes Teleskop nötig ist
Wieviel Gewicht man zur Ausbalancierung auf die Gegengewichtsstange packt, hängt auch von der Länge des Teleskopes ab. Ein Teleskop muss immer in einer Position stehen bleiben, wenn die Klemmen geöffnet sind. Bewegt sich die Gegengewichtsstange wieder zu ihrem tiefsten Punkt zurück, stimmt etwas nicht. Bei einem kleinen kompakten Teleskop reicht ein Gewicht auf der Gegengewichtsstange von 5 kg. Bei einem etwas längeren Tubus, mit 5 kg Gewicht, kommen dann noch 2,5 kg dazu. Man kann diese beiden Gewichte auf der Gegengewichtsstange verschieben, um eine gute Balance herzustellen. Dies gilt für Montierungen wie die EQ3, die Teleskope bis ca. 8 kg aufnehmen kann. Kommt dann ein noch schwereres Teleskop auf diese Montierung, wenn man z.B. den Newton gegen einen Refraktor mit dergleichen Öffnung austauscht, muss ein weiteres Gegengewicht von 5 kg auf die Gegengewichtsstange gepackt werden. Auch wenn der Refraktor gleich lang wie der Tubus des Newton ist, doch meist haben die Refraktoren ein längere Brennweite und der Tubus ist somit länger. Zusammen haben diese Gewichte dann ein Gesamtgewicht von 10kg. Für die Schmdt-Cassegrain mit größerer Öffnung und mehr Gewicht verwendet man die EQ8 oder EQ6. Ein einzelnes Gegengewicht hat hier 10 kg.
Leichte Teleskope Skywatcher AZ Goto (azimutal) - ohne Gegengewicht
Die Teleskope von Synscan App Skywatcher AZ Goto mit einer Gabelmontierung - also ohne Gegengewicht - sind sehr leicht. Sie verfügen über die Möglichkeit, das Teleskop mit dem Handy, Tablet zu bedienen. Das Fernrohr wird mit der Montierung nach Norden ausgerichtet. Sie stellen das Teleskop hin, der Tubus zeigt dann nach Norden. Das können Sie mit dem Kompass des Handys ausrichten. Geben Sie in die Synscan App ihren Standort ein oder lassen die App darauf zugreifen. Somit hat man der Montierung auch gleich die Zeit mitgeteilt.
Unterschied zwischen azimutaler Montierung äquatorialer Montierung
Teleskope mit einer äquatorialen Montierung muss man auf den Polarstern ausrichten. Es wird ja bei der äquatorialen Montierung der Breitengrad eingestellt und die Rektaszensionsachse wird nach Norden ausgerichtet, so als wenn man durch das Loch in der Montierung schaeuen würde und den Polarstern sieht. Das Alignment muss bei visuellen Beobachtungen mit dem Kompass nur so ungefähr gemacht werden. Dann kann man mit der Rektaszensionsachse der Bahn der Sterne folgen und muss nicht immer beiden Achsen bewegen. Will man fotografieren muss die Ausrichtung sehr viel genauer sein, weil die Sterne sich bei der Aufnahme sehr rasch verdrehen. Das ist besonders bei längerer Belichtung nötig.
Wo wird beobachtet - auf dem Balkon oder im Freien. Man kann das Teleskop nur in einer Richtung auf die Montierung setzten. Das Sternalignement müssen Sie immer machen. Stimmt die Richtung nicht, finden Sie nicht einmal den Mond. Informieren Sie sich mit einer App, welche Sterne Sie am Himmel finden können, um die Initialisierung machen zu können. Dazu brauchen Sie eine zweite App, eine Sternkarte oder einen Sternatlas. Wenn Sie sich informiert haben, suchen Sie aus der aus der Liste den Stern oder den Nebel aus, den Sie sehen wollen. Sie können die App Skyportal verwenden, die Sie an den Himmel halten, um zu sehen, welche Sterne sichtbar sind. Das funktioniert auch am Tag.
Steuerung des Teleskopes mit der Synscan App und Initialisierung
Dazu öffnet man die Synscan App. Sie werden aufgefordert, die App mit dem WLAN des Teleskopes zu verbinden. Es kann Abbrüche beim WLAN geben. Sie müssen sich aus einer Liste dann 3 Sterne aussuchen, um das Teleskop genauer auszurichten, sprich zu initialisieren.. Unter dem Button Info können Sie sich einen Stern aussuchen für das Alignment. Die App verfügt auch über ein Kompass Symbol. Drücken Sie auf das Kompasssymbol. Man kann sich die Informationen über ein Objekt auch ansagen lassen. Dann kann es sein, dass einem eine Stimme auf Englisch entgegenkommt.
Montierung mit einfachen Encodern
Die Montierung ist mit Encodern ausgestattet und hat laut Hersteller eine Homeposition. So weiß das Teleskop nach einem Abbruch des WLAN wenigstens, welche Position sie vor dem Abbruch hatte. Diese einfachen Encoder sitzen in der Montierung, die man beim Zusammenbau des unteren Teils mit Stativ und des oberen an der untern Schale erfühlen kann. Wenn man an dem Ring der runden Schalen entlangfährt. Diese Encoder können nicht so genau sein, wie die Encoder von teureren Montierungen, die sehr viel mehr Erhebungen haben.
Das Alignement muss aber immer neu gemacht werden, wenn Sie das Teleskop zum Beobachten hinaustragen. Nur bei einem stationär aufgestellten Teleskop, dass immer am selben Platz bleibt und dessen Montierung eine Homeposition hat, muss man das Alignment nicht machen. Das Teleskop wird einmal im Kreis herumfahren und dann kann das Beobachten schon bald losgehen. Sie sollten freie Sicht haben im Garten oder vom Balkon aus.
Machbare Vergrößerungen bei Newton und katadioptischen Teleskopen
Wann macht sich die Austrittspupille bemerkbar
Wenn man mit einem 6 Zoll Newton mit einem Okular von 4 mm Brennweite beobachtet, liegt die Austrittspupille so nah am Okular, das jeder Wimpernschlag stört. Bei einem Mak mit einer Brennweite von 1500 mm und 5 Zoll Öffnung, sieht man den Mond scharf und der Liedschlag stört nicht. Denn das Bildchen, dass aus dem Okular austritt, liegt weiter draußen.
Dies kann sich durch Schatten am Rand oder in der Mitte auswirken, je nachdem wie wir beim Beobachten den Kopf geneigt haben oder ganz genau in die Mitte schauen. Bei einem Refraktor ist das nicht ganz so kritisch. Man kann man mit der Vergrößerung weiter herunter gehen als bei einem Newton. Beim Newton spielt die Abschattung der Streben des Fangspiegels eine Rolle auch Obstruktion genannt.
Nebel erscheinen im Newton wegen seiner nicht so langen Breite kräftiger, als beim Mak. Der Orionnebel im 5 Zoll Mak geht gut in das Gesichtsfeld, er wirkt aber fahler. Das ist allgemein so. Bei längeren Brennweiten erscheint auch der Mond dunkler, als wenn man mit einem Newton mit 750 mm beobachtet.
Schwarze Flecken bei niedrigen Vergrößerungen beim Schmidt-Cassegrain
Bei dem Schmidt-Cassegrain kann sich bei einer sehr niedrigen Vergrößerung und wenn wir in den hellen Mond oder dem noch nicht dunklen Himmel an Sommerabenden beobachten, ein kleiner Schatten zeigen. Das ist der Fall, wenn wir mit einer sehr kleinen Vergrößerung beobachten. Bei dunklem Himmel verschwindet der Schatten. Die Austrittspupille ist dann so groß, dass wir den runden Spiegel im Teleskop als runden Fleck sehen.
Temperaturanpassung bei geschlossenes Systemen
Die Temperaturanpassung bei dem geschlossenen System des Maksutovs ist eigentlich kein so großes Problem. Man kann den Maksutov wie einen Refraktor betrachten. Stellt man den Mak auf den Balkon, kann man gleich beobachten. Auch beim Newton muss erst einmal ein Austausch der Luft stattfinden, wenn das Teleskop von einem warmen Zimmer in die um einige Grad kältere Luft des Balkones getragen wird. Dann schwimmt der tiefstehende oder aufgehende Mond, aber das vergeht schnell. Die Luft kann entweichen und die Turbulenzen im Tubus legen sich. Auch bei einem Refraktor schwimmt der Mond, wenn die Umgebung aufgeheizt ist, weil wir durch die sich bewegenden Luftschichten hindurch beobachten. Es kann beim Maksutov sein, dass das Bild des Mondes am Anfang unscharf wird und wir nachjustieren müssen, wenn man in der Nacht mal eben den abnehmenden Mond beobachten wollen. Das liegt der Temperaturveränderung. Aber das gibt sich schnell. Für die Planetenfotografien reicht diese kurze Auskühlzeit nicht. Denn bei der Planetenfotografie muss die Auflösung so gut wie möglich sein. Da stören Turbulenzen in der Umgebung, im Tubus selbst oder weiter weg am Himmel schon. Das katadioptische Teleskop mit 6 Zoll Öffnung muss im Winter vom warmen Zimmer draussen eine Stunde temperiert werden. Bei einem C8 geht das nicht so schnell. Teleskope stehen oft in südlichen Gegenden, weil dort der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht nicht so groß ist. Sie stehen oft auf hohen Bergen, wegen der geringeren Luftfeuchtigkeit.
Ein Fernrohr ist wie ein Teleobjektiv - Gesichtsfeld und Vergrößerungen
Je größer die Brennweite, umso kleiner ist der Bildausschnitt. Bei einem Objektiv von Brennweite f = 18 mm Brennweite beträgt der Bildausschnitt 75 Grad, bei einer Brennweite von 50 mm 47 Grad und einem Tele von 135 mm nur noch 18 Grad. Bei einem Fernrohr hat man ja nicht nur ein Okular, so dass man die Vergrößerung verändern kann. Mit einem 6 " Fernrohr und einer Vergrößerung von 125-fach, sieht man vom Mond einen Ausschnitt von etwa einem Viertel des Mondes. Man kann einzelne Krater beobachten und Gebirgszüge. Der Durchmesser des Vollmondes beträgt ein halbes Grad. Bei einem kleinen Fernrohr mit 72 mm Objektivdurchmesser und einer Brennweite von 400 mm ist eine Vergrößerung von 100 schon die Grenze. Bei einem Teleskop mit 9 Zoll kann man bei der Vergrößerung auf 555 fach hinauf gehen. Mit diesen langen Brennweiten kann man kompakte Nebel auflösen und Fotografieren.
Fernrohre für Kinder
Wenn ein Kind unter 10 Jahren unbedingt ein Fernrohr möchte, ist der Preis für die Eltern oft maßgebend. Man möchte nicht mehr als 200 Euro ausgeben. Das Spiegelteleskop nach Newton mit einer einfachen Montierung sieht für den Laien auf dem Bild ganz ordentlich aus. Wenn man dieses Teleskop aber aufgebaut sieht ,muss man enttäuschend feststellen, dass dieses Teil von der Verarbeitung und Steifigkeit doch nicht so gut ist. Diese Teleskope kosten mit Montierung schon 250 Euro.
Ein Teleskop für Kinder ab 6 Jahren: Ein Newton als Tischdobson, die Bezeichnung Dobson bezieht sich auf die Art der Montierung, ist für 300 Euro zu haben. Das Teleskop hängt an einem drehbaren Arm aus lackiertem Holz. Damit wird es in der Höhe bewegt. Der runde Fuß, der auf einem Tisch stehen muss, lässt sich um 360 Grad drehen. Dieses Fernrohr ist mit einer Schiene versehen, die dann auch später auf eine andere Montierung gesetzt werden kann. Diese Schienen sind genormt.
Für Kinder ist ein Refraktor gut, denn dann kann das Kinder hinten durch das Okular schauen. Das Teleskop kann man weit herunterbeugen, damit das Kind bequem durch das Okular schauen kann.
Dieser Fernrohrtyp ist so ab 13 Jahren geeignet. Ein Newton mit 130 mm Öffnung oder 150 mm Öffnung mit Montierung und Stativ kommt auf 500 bis 600 Euro. Oder ein Refraktor mit 90 mm Öffnung und einem Handyhalter. Mit einer App kann dann ein Jugendlicher die Stern selber anfahren.
Fernrohr für Fortgeschrittene
Diese Linsenteleskope bestehen aus mehreren Gläsern. Ein hochwertiges Okular sollte auch aus mehreren Gläsern bestehen. Die besten Teleskope werden aus Fluoridgläsern hergestellt. Diese Fluoritgläser sind gezüchtete Kristalle. Linsenteleskope werden gerne zur Astrofotografie verwendet. Am besten die mit mehreren Linsen, die Apochromate. Linsenteleskope sind heute so gut, weswegen diese zur Fotografie verwendet werden. Sie haben natürlich ihren Preis. Ein kleines Teleskop kostet dann da schon tausend Euro. Aber diese Teleskope sind nicht für Anfänger gedacht.
Der Fraunhofer Refraktor - Farblängs- und Farbquerfehler
Der Fraunhofer hat oft ein wenig mehr Farbsäume um den Rand und um die Mitte. Die in der Mitte auftretenden Farbsäume nennt man Farblängsfehler, die um den Rand, wenn man in das Okular schaut Farbquerfehler. Bei mittlerer Vergrößerung ist das Bild ganz in Ordnung. Bei höherer Vergrößerung ist der Kontrast nicht so gut und das Bild lässt sich nicht ganz scharf stellen.
Welche Teleskope nicht mehr zu den Anfängerteleskopen zählen
Die Teleskope von Celestron wie Edge HD 8" sind keine Anfängerteleskope. Diese Schmitt-Cassegrain Optik wird für die Fotografie verwendet. Für die Fotografie müssen Sie Reducer einsetzten, um die Brennweiten dieser Teleskope zu verringern. Der ganz einfach Grund ist, da man zum Fotografieren lichtschwacher Objekte, diese werden ja lichtschwächer, wenn die Brennweite größer ist oder man kann dies auch in Öffnungsverhältnisse ausdrücken: Öffnungsverhältnisse von 1 :10 lassen die Himmelsobjekte schwächer erscheinen, womit die Belichtungszeiten wiederum sehr lang werden. Somit werden Reducer eingesetzt, um dann die Brennweiter wieder zu reduzieren. Sie müssen für die verschiedenen Kameras unterschiedliche Adapterringe verwenden. Vielleicht muss es noch ein Flattener sein, damit die Sterne am Rand so rund wie in der Mitte erscheinen. Jeder Spiegel hat eine Wölbung, der Kamerachip ist plan und so tritt dieses Phänomen auf. Mit einer sehr stabilen Nachrührung und mit der richtigen Vorbereitung für nicht allzu lange Belichtungszeiten, kann es dann mal los gehen mit der Deep-Sky-Fotografie. Hinterher noch die Bildbearbeitung. Schmidt-Cassegrains werden mit 5 Zoll oder 6 Zoll, es muss nicht der größte Lichteimer sein mit einer Öffnung von 9 oder noch Zoll sein.
Kleine Fernrohrkunde - Refraktoren
Achromatische Linsen - Fernrohre mit 2 Linsen
Diese Fernrohre bestehen aus zwei Linsen: einer Sammellinse und einer Zerstreuungslinse. Da die Farben des Spektrums unterschiedlich stark gebrochen werden und somit farbige Säume zusehen sind, meist blaue, gleicht man dies mit einer Zerstreuungslinse aus. Die Zerstreuungslinse hat einen negativen Brennpunkt und die Strahlen werden dispergiert, also nicht in einem Punkt gesammelt sondern auseinandergezogen. Damit kann man schon einmal die blauen Säume verhindern. Für eine Verbesserung kommt eine weitere Linse zum Einsatz. Dies sind dann die Apochromatischen Linsensysteme.
Fernrohre mit mehreren Linsen - Apochromate
Fernrohre mit mehreren Linsen im Objektiv, meistern 3, sind dann die Apochromate. Diese sind noch farbreiner. Während man bei den Achromaten die sphärische Aberration nur auf zwei Farben, rot und blau, reduziert, sind es beim Apochromaten drei Farben, die auf einen gemeinsamen Brennpunkt reduziert werden können. Apochromatische Fernrohre werden nicht zu den Anfängerteleskopen gezählt.
Kenngrößen von Teleskopen
Berechnung der Vergrößerung
Sie berechnet sich aus Brennweite des Objektivs / Brennweite des Okulars
Die Faustregel heisst hier: Die größtmögliche noch sinnvolle Vergrößerung beträgt 2 mal den Durchmesser des Objektivs in Millimeter. Mit einem Durchmesser von 150 mm ist eine 300-fache Vergrößerung die Grenze. Und auch damit werden sie nur an ganz klaren Tagen gut beobachten können. Möchte man mehr sehen, muss man sich ein größeres Fernrohr kaufen. Die 3-fach Barlow-Linse, die die Vergrößerung verdoppelt, da diese die Brennweite verlängert ist nicht immer sinnvoll, 2-fach reicht auch. Da sieht man dann wirklich noch die Bänder des Jupiter, auch wenn dieser halt kleiner erscheint im Teleskop.
Berechnung des Öffnungsverhältnisses eines Teleskopes
Eine andere Kenngröße ist das Öffnungsverhältnis: Brennweitete des Objektivs / Durchmesser des Objektivs.
Das Öffnungsverhältnis beträgt bei Spiegelteleskopen, wie bei den beliebten Newtons, z.B. 1:4, bei Linsenteleskopen 1:10. Geschrieben wird: f/4, oder f/10. Lichtstarke Optiken haben die große Öffnungsverhältnisse. Also das Öffnungsverhältnis 1:4 ist größer als das Öffnungsverhältnisse 1:10. Bei Fernrohren mit kurzen Brennweiten sind die Objekte heller, als in Fernrohren mit langen Brennweiten. Das stimmt schon. Wenn die Brennweiten kurz sind und wir den Quotienten aus Brennweite Objektiv durch Durchmesser des Objektivs bilden, dann erhalten wir die oben genannten Quotienten.
Die Austrittspupille bestimmt, wie hell das Bild im Fernrohr ist
Ob ein Bild nun hell oder dunkler ist, hängt von der Größe des Bildchens ab, dass aus dem Okular in unser Auge trifft. Man nennet dieses Bildchen die Austrittspupille. Diese kann berechnet werden. Bei Ferngläsern und Spektiven ist es genauso. Objektivdurchmesser / Vergrößerung. Bei niedriger Vergrößerung ist das Bild heller, als bei hoher Vergrößerung. Bei einer hohen Vergrößerung ist die Austrittspupille kleiner und wir müssen näher herangehen. Ist das Bild heller, bei der kleinen Vergrößerung, liegt das daran, dass die Austrittspupille größer ist. Das genau sagt die Formel aus.
Das Gesichtsfeld
Je länge die Brennweite des Objekts, desto kleiner wird das Gesichtsfeld. Die Größe des Gesichtsfeldes hängt auch von der Vergrößerung ab. Bei höheren Vergrößerung wird das Gesichtsfeld kleiner. Möchte man einen großen Himmelsausschnitt beobachten, nimmt man das Okular mit der größten Brennweite für eine kleine Vergrößerung und erhält dann ein großes Gesichtsfeld. Damit kann man über den Himmel wandern oder Sternhaufen beobachten. Sollte das Gesichtsfeld für manchen Sternhaufen immer noch zu groß sein, kann man ein Fernglas verwenden, wie z.B. 10x50 (10 fache Vergrößerung bei 50 mm Objektivdurchmesser).
Weiter weg gehen und man sieht mehr
Wenn man in einer Ausstellung ein Bild betrachten möchte, ist es besser nicht so nah ranzugehen und man sieht so mehr - okay, ein Vergleich, der etwas hinkt. Wenn Sie an einem Fernglas oder an einem Teleskop durch das Okular schauen, sollte man mit den Augen nicht so nahe herangehen. Sonst gibt es Abschattungen auf dem Okular, den Kidney Been Effekt. Bei Okularen wie bei Baader Hyperion werden deswegen Abstandsringe verwendet, um nicht so nahe am Okular zu sein.
Das Wahre Gesichtsfeld für die Beobachtung
Das wahre Gesichtsfeld ist das Gesichtsfeld, das wir in unserem Teleskop in Graden ausgedrückt sehen. Der Vollmond hat eine Ausdehnung von einem halben Grad.
Wahres Gesichtsfeld = Scheinbares Gesichtsfeld / Vergrößerung
Wir teilen die Angabe des Gesichtsfeldes unseres Okulares z.B. eines Plössel-Okulares mit 50 Grad Gesichtsfeld durch die Vergrößerung. Mit einer hundertfachen Vergrößerung, die dann ein Gesichtsfeld von 0,5 Grad ergibt, kann ich den Vollmond überblicken in meinem Okular.
Der Orionnebel passt in das Gesichtsfeld des Maskutovs
Das kann man auch ausrechnen: Bei einem MAK mit einer Brennweite von 1500 und einem Okular von 20 mm ergibt sich eine Vergrößerung von 75 fach. Ein Plössl hat ein Sehfeld von 50 Grad. Teilen wir das Gesichtsfeld durch die Vergrößerung, so bekommen wir beim MAK ein wahres Gesichtsfeld von 0,6 Grad. Das bedeutet, den Orionnebel sehen wir nicht ganz vollständig, denn der Orionnebel hat eine Ausdehnung von 1 Grad. Mit dem Okular mit einem größeren Gesichtsfeld könnte man den Nebel ganz erfassen. Nun weiß ich nicht, ob das wahre Ausmaß des Orionnebel nicht viel größer ist. Mit einer guten Optik und wenn man anstatt einer billigeren Barlowlinse einen Fokal-Extender mit mehreren Linsen verwendet, sieht man vom Orionnebel ausserhalb des Üblichen noch mehr Strukturen. Also mit meinem Maksutov habe ich den Orionnebel im ganzen gesehen und es war noch Platz drumherum, mit einer Vergrößerung von 38 fach.
Sterne finden mit der Starsense Technologie
Aber es geht auch anders. Damit man nicht mehr das GPS Signal benötigt gibt es die Möglichkeit, die Sterne über Sternmuster am Himmel zu suchen. Dies geschieht mithilfe einer App. Die NASA nutz dieses Verfahren, um die Sterne im der Raumfahrt zu finden. Das ist auch das gleiche Prinzip wie bei der Gesichtererkennung oder der ähnlichen Bilder im Web, die einem vorgeschlagen werden.
Das Sucherfernrohr durch eine Kamera ersetzen - Starsense Technologie
Eine Kamera, die anstelle des Sucherfernohrs angebracht wird und in diese Nord-Südrichtung zeigen muss, fotografiert den Himmel. Die Referenzsterne, die man mit den herkömmlichen GoTo Steuerungen heraussuchen musste, denn die Software macht das selbständig. Das Teleskop besitzt einen Hotspot, also einen WiFi Zugang. und die Kamera sitzen nebeneinander auf dem Teleskop.
Starsense Technologie bei Fernrohren mit dem Handy- Plate solving
Die Starsense Technologie wird bei der Firma Celestron bei sämtlichen Teleskopen angeboten, ob Newton, Refraktor oder Dobson Teleskop. Damit kann man den Dobson von Hand - pushto - in die richtige Richtung bewegen. Das Handy wird in eine Handyhalterung gesetzt, die an jedem Teleskop angebracht ist. . Es sollte ein neueres Handy sein. So ab Android 7 sind Sie dabei. Mit einem älteren Galaxy können Sie die App erst gar nicht herunterladen. Bei der Starsense Technologie entfällt das Einnorden und das initialisieren mit 3 Sternen, wie bei der Goto-Nachführung. Die Starsense Technologie gleicht Sternenmuster ab. Um ein Alignment (Ausrichtung Nord-Süd) muss man sich nicht kümmern. Aber das Kompasssymbol am Randes Bildschirm sollte man nutzen, damit die App die richtige Himmelsrichtung anzeigt. Und zum Schluss noch den Code für die App eingeben, die dem Teleskop beiliegt. Also stellen Sie das Teleskop genau in Südrichtung auf.
Das Handy über den Spiegel schieben - abgleichen des Bildes in der App mit dem Bild im Okular
Ein Spiegel bildet den Himmel ab und lenkt das Bild auf die Handylinse. Der Spiegel soll einen möglichst großen Ausschnitt des Himmels aufnehmen, damit das Ganze richtig funktioniert. Das Handy wird in die Halterung gesetzt, der Schutz, der über dem Spiegel sitzt, der nach oben zeigt, nimmt man ab. Das Handy schiebt man ein wenig über den Spiegel, damit die Kameralinse des Handys über dem einen Teil des Spiegels liegt und der restliche den Himmel abbildet. Nun kann man eine Aufnahme machen. Auf dem Teleskop sitzt natürlich ein Leuchtpunktsucher,. Der musste vorher erst einmal so eingerichtet werden, damit er den Stern in dessen Mitte auch mittig im Teleskop zu sehen ist. Am besten ist das Bild im Sucher und auf dem Handy etwa gleich groß. Sie setzten das Okular mit der längsten Brennweite ein und haben das größte Gesichtsfeld. Der Ausschnitt, den Sie im Okular sehen muss der gleiche sein sein wie auf der Aufnahme auf dem Handy. Da Die App erklärt Ihnen genau, was sie machen müssen. Danach kann man anschließend zum Beobachten ein höher vergrößerndes Okular mit einem kleineren Bildfeld verwenden. Der Ausschnitt auf dem Handy kann mit den Fingern vergrößert werden. Bewegt man das Teleskop, weiß das Gyroskop des Handys, wo es lang geht. Schwenkt man das Teleskop zu einem anderen Himmelsareal, kann das neuere Handy per Livestacking folgen. Sie Sehen ein rotes Fadenkreuz und sind noch nicht am Ziel, mit einem grünen haben Sie Ihr ausgesuchtes Objekt im Teleskop.
Die Starsense App bietet Informationen über die Sterne und Nebel. Für den Anfänger kann das etwas verwirrend sein, weil auf der Karte zu viele Informationen auf ein paar Quadratzentimetern zu sehen sind.
Positionen werden nicht richtig angezeigt
Wenn Sie eine Handyhülle verwenden, die einen Kreis als Magneten hat, kann es sein, dass die App sich beim Bewegen um diesen Kreis dreht. Wollen Sie mit dem Handy die Sterne oder sogar den Mond finden, so zeigt die App Ihnen an, der Mond am Himmel sei unten in der Erde. Das Magnetfeld des magnetischen Kreises der Handyschale verwirrt den Kompass des Handys. Die App mag die Sterne als Muster erkennen wie bei der Gesichtserkennung, aber den Kompass des Handys braucht es doch.
Am Anfang muss man Geduld haben
Trotz aller Technologie muss man das Sucherfernrohr sehr genau mit dem Fernrohr abgleichen. Mann muss sich die Mühe machen, den Stern genau in die Mitte des Sucherfernrohres zu bringen. Das Bild, dass man im Okular sieht muss sehr genau mit dem Bild des Handys abgeglichen werden. Es kann sein, dass das am Anfang nicht ganz so geht, wie man sich das vorgestellt hat. Das Teleskop muss dann doch noch bewegt werden, denn der Stern, den man such ist nicht gleich genau in der Mitte. Das Teleskop muss also noch um einige Grad horizontal und vertikal bewegt werden.
Gute Technologie: Dunkeladaption des Auges wird gestört. Wenn man den Himmel etwas kennt, das kann nie schaden. Die Pfeile auf der App zeigen einem, wohin man das Teleskop bewegen soll.
Sterne mit Hilfe von WiFi und dem Gyroskop des Handys finden
Sicherlich haben Sie schon gesehen, dass manche Handynutzer ihr Handy an den Himmel halten und die Sterne auf dem Display angezeigt bekommen. Das Gyroskop im Innern des Handys vergleicht seine Lage in Bezug zum Himmel und zeigt auf der App, welche Sterne man am Himmel sehen würde. Das funktioniert natürlich auch am Taghimmel. Nun kann man das Teleskop in die Richtung bewegen, um den gewünschten Stern zu sehen. Eine App wäre SkyPortal, eine App die einem die Sterne zeigt, wenn man das Handy an den Himmel hält.
Wie funktioniert ein Gyroskop im Handy
Das Handy findet die Sterne dem Gyroskop. Ein Gyroskop ist ein Kreiselkompass. Beim Handy ist dies ein Chip, mit dem sich die Lage des Handys bestimmen lässt. Wird dieser mit einer Streckenbestimmung verbunden, kann man den genauen Standort des Handys durch GPS bestimmen.
Mit einem WIFI Modul kann man seinen Computer mit GoTo mit dem Handy steuern.
Mit einer App (einem vollständigen Planetariumsprogramm) können Sie einfach ein Beobachtungsziel auf der Sternkarte oder in einer Liste antippen, und das Teleskop findet den Stern automatisch.
Das Teleskop lässt sich per SkyPortal alternativ auch ohne Handcontroller bedienen, selbst das Alignment ist über SkyPortal möglich. Der USB Stecker am PC ist der USB2 oder der neuere, der USB 3. Die Schnittstelle RS232 im PC ist immer noch die alte. Auf USB 2 oder 3 müssen Sie achten, wenn die Montierung mit einem Kabel vom Handcontroller verbunden wird. Betriebssystem Windows 7, 8 oder 10. Für das WIFI ist noch eine Antenne an der Montierung vorhanden, den sogenannten Dongel. Mit der Internetverbindung können Sie die Karte abrufen, um so Ihren Standort zu finden.
Nextstar Evolution von Celestron - Vorläufer der Starsense Technologie
Die App Skyportal wird mit den Next Evolution Teleskopen von Celestron verwendet. Diese Technologie ist schon etwas älter als die Starsense Technologie von Celestron. Mit der Software Skyportal kann man das Handy an den Himmel halten und die Software zeigt einem an, welchen Stern, Planet oder sonstiges Objekt man am Himmel gerade sehen kann. Für die Next Star Evolution oder auch für andere Teleskope mit Wifi verwendet man die App Synscan. Sie drücken auf das Symbol Teleskop und die App sucht die das WIFI des Teleskopes. Es kann passieren, dass sich die App in eine anderes WIFI einwählt. Dann kann man das Teleskop nicht mehr ansteuern. Natürlich wird man nicht alle von den 100.000 Objekten der Datenbank mit dem kleinen Teleskop finden. Aber einige schön. Darüber muss man sich vorher informieren. Die App kann das einem nicht abnehmen.
Die LISA-Technologie der NASA
Ein Lost-in-Space-Algorithmus (LISA), wie ihn auch die Satelliten im Orbit verwenden, um sich korrekt neu zu orientieren, hilft der App, die von ihr erkannten Sternmuster mit ihrer internen Datenbank abzugleichen.
Verlassen sie sich aber ausschließlich auf Kompass, Gyroskope und Beschleunigungsmesser des Handys, so sind diese nicht so genau wie die LISA-Technologie sind. Keine andere App kann Ihnen genau sagen, wann Ihr Ziel im Okular sichtbar ist.
Den Sternenhimmel mit einer App erkunden - die Sterne erkennen mit Skyportal und Stellarium
Mit der App Skyportal kann man das Handy an den Himmel halten und bekommt die Sterne angezeigt. Es gibt noch anderer Apps, die das können. Bei der App Skyportal sind die Sternbilder leider nicht bezeichnet, denn man sieht nur die gezeichneten Figuren. Wenn man diese mit den Fingern auseinanderzieht, kann man die Namen der Sterne erfahren aber immer noch nicht die Namen der Sternbilder. Doch man kann die Uhrzeiten besser einstellen wie beim der App Stellarium.
Was bedeutet AM und PM auf meiner App
Die Zeitangaben sind auf Englisch: AM heisst ante meridian und bedeutet vor dem Meridiandurchgang zur Mittagszeit. PM deisst post meridian und bedeutet nach dem Meridiandurchgang zur Mittagszeit.
Mit dem Planetariumsprogramm Stellarium sieht man die Sternbilder, aber man kann nicht gut eine genaue Uhrzeit einstellen. Die Sterne über den Himmel sausen lassen mit den Pfeiltasten geht wunderbar. Es wind verschiedene Ansichten möglich, Zeichnungen von Sternbildern einblenden oder am Breitengrad herumspielen. Braucht man genaue Koordinaten des Himmels ist ein Sternatlas sinnvoll, um Deep Sky Aufnahmen zu machen, damit man nicht immer dasselbe zu sehen bekommt.
Planeten fotografieren mit der digitalen Kamera von ZWO
Für die Planetenfotografie gibt es die Digitalkameras von ZWO. Diese kleinen Kameras passen in den 1,25" Auszug des Fernrohres. Sie werden mit dem Laptop oder einem kleinen Computer verbunden: ZWO ASIAIR MINI ASTROFOTOGRAFIE-COMPUTER zum Beispiel. Man benötigt keinen Lapto, der die vielen Daten aufnimmt.
Vollformatkameras oder nicht?
Überlegen Sie sich, wenn Sie eine Spiegelreflexkamera kaufen, ob Sie mit einem APS-C Chip, einem Format, dass einer Kleinbildkamera angepasst ist, oder mit einem Vollformatchip. Wenn Sie mit einer Vollformatkamera arbeiten, werden die Astrobilder, die direkt den Himmel aufnehmen besser. Steigen Sie auf 2 Zoll Okulare um. Der Okularhalter am Fernrohr ist dann für 2 Zoll ohne den Ring-Adapter für 1,25 " zu verwenden. Sie benötigen dann aber auch eine längere Abstandshülse, da das Bild größer wird, um scharf stellen zu können. Von einem Objekt muss man mehrere Bilder schießen, um das Bild genau scharf zu bekommen. Davor bemühen Sie den LifeView Ihrer DSLR.
Nicht jedes Fernrohr ist für die Kamera mit Vollformatchip geeignet
Der Winkel des ankommenden Lichtes, muss so groß sein, dass er den Kamerachip ausleuchten kann. Wird der Chip der Vollformatkameras nicht ganz ausgeleuchtet bis an den Rand, entsteht Vignettierung. Gut ausgeleuchtet werden diese Kamerachips gut von den Schmidt-Cassegrains mit den größeren Öffnungen.
Spiegellose Kameras für die Astrofotografie
Die spiegellosen Kameras sind für die Astrofotografie ebenso geeignet, auch wenn sie einen APS-C Chip im Innern haben. Blickt man auf den Live-View einer Spiegellosen ist das Bild kontrastreicher, da der Weg zum Chip kürzer ist. Wenn man besser sieht, ist die Ausbeute am nächsten Tag besser. Dazu gehören Kameras wie die CANON EOS R7 und die EOS R10.
Lichtstarke Kameraobjektive
Eine Kamera hat verschiedene Blenden. Die Blenden mit den kleinen Zahlen sind die mit der größeren Öffnung. Man gibt hier auch das Öffnungsverhältnis an. Eine Kameraobjektiv mit einem Öffnungsverhältnis 1:2 ist lichtstärker als mit 1:4. In der Realität gibt es noch lichtstärkere Objektive wie z.B. 1.:1,5.
Um den Himmel im Dunklen zu fotografieren muss man mindestens die Blende 4 verwenden, noch besser 2.
Fernrohre für die Fotografie
Fernrohre, die für die Fotografie verwendet werden sind oft sehr lichtstark und verfügen über Öffnungsverhältnisse von f 4, oder f 2,8. Die Zahlen sind also die gleichen wie bei den Kameras.
Für die Astrofotografie werden oft Refraktoren verwendet
Linsen bilden die Sterne schärfer ab. Das gilt schon für Ferngläser. Für die Astrofotografie werden deswegen gerne Refraktoren verwendet. Ein weiterer Grund ist das Öffnungsverhältnis. Bei Öffnungsverhältnissen von 1:4, 1:5 oder 1:6, wie bei einem Newton, ist es nicht so einfach, sogar bei Mondfotografien, den richtigen scharfen Punkt einzustellen, auch wenn man mit den Live-View der Kamera arbeitet. Bei einem Öffnungsverhältnis von 1:10 geht das besser. Viele Teleskope haben dafür noch einen Crayford-Auszug mit einer Übersetzung von 1:10, um das Objekt gut einstellen zu können. Fingerspitzengefühl reicht nicht immer aus. Mit der am Okularauszug angebrachten Skala kann man sich den richtigen Punkt für die Fotografie gut einstellen und dokumentieren. Natürlich liefern nur die teureren Teleskope, die dreilinsigen Apos, eine sehr gute Bildqualität.
Bei manchen Fraunhofer ist dann die Bildqualität für die Fotografie dann doch nicht so gut, was an auffälligen Farbsäumen durch Farblängs- und Farbquerfehlern auszumachen ist. Farbquerfehler zeigen sich durch gelbe und blaue Farbsäume am Rand des Okulars, die Farblängsfehler zeigen sich in der Bildmitte durch farbige Säume.
Bei Spiegelteleskopen sieht man eigentlich keine Farbsäume, es sei denn diese werden durch mehrere Linsen erzeugt, wenn man Okulare und noch zusätzlich eine Barlowlinse verwendet.
Planeten und Nebel fotografieren - Unterschiede
Um Planeten zu fotografieren, soll man lange Brennweiten nehmen und für Nebel die kürzeren Brennweiten. Will man aber sehr kleine Nebel fotografieren, ist wegen der Vergrößerung doch wieder eine lange Brennweite nötig. Deswegen werden dann Teleskope der Bauart Schmitt-Cassegrain verwendet. Zur Nebelfotografie sind mindestens 900 mm Brennweite nötig, 1200 bis 1400 wären besser. Wenn dann die Brennweite die Belichtungszeit zu sehr erhöht, kann man die Brennweite des Teleskops mit einem Reducer verkleinern, um die Belichtungszeit zu verringern.
Mit einem C8, einem Schmitt-Cassegrain kann man alles fotografieren, was einem vor die Linse kommt. Das Bildfeld ist nicht sehr groß. Aber dafür sind die Mondkrater umso größer! Sie können einzelne Mondrater mit ihrer Umgebung fotografieren. Und vor allem: Sie erhalten schöne Einzelbilder!
Deep-Sky geht auch mit einem kleineren Teleskop. Die meisten Bilder werden heute nicht mehr langzeitbelichtet. Die Aufnahmen werden übereinandergelegt. Damit vermeidet man die Langzeitbelichtung. Um doch dem Himmel alle Geheimnisse zu entlocken durch eine lange Belichtungszeit setzt man das Teleskop auf eine genau nachführende Montierung, die so ein schweres Teleskop gut tragen kann und die gleichmäßig nachführt.
Fotografieren mit N.I.N.A.
Was sich wie ein Mädchenname anhört ist eine Software mit der Sie das Fernrohr für die Fotografie nachführen können. Sie brauchen ein Tablet für die Software und einen kleinen PC, der die Daten aufnimmt. Ein 12-14 Volt Netzgerät, dass 5 Ampere Strom liefert, um die Montierung, Guidingkamera, Goto-Steuerung, Kamera für die Aufnahme und ein Filterrad steuert. Zur Vorbereitung müssen Sie den PC konfigurieren und die richtigen Treiber herunterladen. Sie norden die parallaktische Montierung ein - muss so genau nicht sein. Die Kamera bei dem Aufbau ist eine Planetenkamera, also eine digitale Kamera. Sie steckt im Okularauszug, drumherum befindet sich das Filterrad. die Guidingkamera. Steckanschluss sind in USB oder Mini USB ausgeführt. Bei der Handsteuerbox für die Montierung muss man die übliche Initialisierung vornehmen, sprich Zeitzone usw.
Ein WLAN ist nötig: entweder kommt dies vom Hot Spot des Handys oder vom Tablet. Man gibt die IP Adresse ein. Das ist so wie beim Router zuhause.
Mit NINA steuert man die Kamera, fertigt die nötigen Darkframes an, steuert die Guidingkamera, den kleinen PC. NINA verfügt über eine Sternkarte. Man kann auch mit der bewähren Carte du Ciel arbeiten. Die erwähnte App war nur dazu da, schnell zu wissen, welches Objekt am Himmel ist. Wer sich noch für Kometen, NEO's (Near ERath Objekt interessiert, kann mit dem Astrometrieprogramm Tycho zur Postions- und Helligkeitsmessung von Asteroiden usw. Das nur am Rande. NINA ist eine Open Source Software.
Newton zum Beobachten und Fotografieren oder Newton nur zum Fotografieren
Beim Newton ab einem Öffnungsverhältnis ab f 4 und drunter, muss der Hauptspiegel und der Fangspiegel ganz genau auseinander abgestimmt sein und jede Ecke des Bildes keine Verzerrung mehr aufweist. Dann ist man vor der Aufnahme damit beschäftigt, den Spiegel zu Kollimieren. Bei einem Öffnungsverhältnis von f 5 ist das dann nicht mehr so kritisch.
Fotografieren geht mit dem Newton
Die meisten Newton heutzutage sind für die Astrofotografie ausgerüstet. Das heisst, der Fangspiegel ist größer. Bei einem kleinen Fangspiegel wird das Bild im Okular zu klein, um es auf den Kamerachip zu bekommen. Die Streben für den Hilfsspiegel sind dünn, damit sie nicht zu sehr abschatten. Der Fangspiegel ist bei speziellen Fotonewton größer und der Hersteller liefert den Flattner gleich mit. Auch mit einem nicht speziellen Fotonewton lassen sich gute Ergebnisse erzielen: z.B. mit einer
Das mit dem Koma
Die Sterne sehen aus wie ein Komet, kommt von den Verstrebungen des Fangspiegels. So werden die Streben in Richtung des Hauptspiegels dünn gebaut. Sie sind nicht rund, wie bei Fernrohren früherer Jahre. Wenn die Krater des Mondes verzogen sind, nützt auch das Nachbearbeiten mit den Bildbearbeitungsprogrammen Photoshop, Affinity oder PixInsight nichts.
Mit einem Komakorrektor und einem Flattener, beides wird manchmal kombiniert, werden die Sterne bis zum Rand rund und die Bildecken scharf abgebildet. Der Komakorrektor muss für das Öffnungsverhältnis des Newtons ausgerichtet sein. Er ist für Kamerachips aller Größen verwendbar. Auch Fotografieren mit CCD-Kameras und speziellen Planetenkameras für Planeten ist möglich. Um die Bilder bis in die Ecken gut abzubilden ist der Flattener zuständig.
Wenn Sie ein scharfes Bild haben wollen, ist ein kleiner ED-Refraktor ratsam. Das Bild ist bis an den Rand scharf. Diese Teleskope von Skywatcher ED 72, 80 und 100 sind für die Fotografie bestens geeignet, für alle Kameraformate. Die zu verwendete Abstandshülse muss mindestens 41 mm betragen (35 mm und 6 mm), um fokussieren zu können.
Der Flattener ebnet das etwas gekrümmte Bild von Spiegelteleskopen.
Ausgleichen einer gering verkippten Optik (Refraktor) für das Fotografieren
Kunden fragen oft danach, weil in Foren darüber Oder wenn die Optik nicht ganz zusammenpasst, die Linsen die etwas verkippt sind, die Optik verspannt ist. Das kann mal vorkommen. Doch diese Maßnahmen machen aus einem günstigen Teleskop noch keine Spitzengerät. Beim Fotografieren kann das ein Kriterium sein. Sollte dies bei einer teuren Optik so sein, gibt es dafür Tilter, damit die nur geringfügig verkippte Achse wieder stimmt.